Wer Sprechen als blossen Gebrauch eines Vermögens versteht, wird viele poetologische Reflexionen von Schriftstellern nur mit Befremden zur Kenntnis nehmen können, weil in ihnen das Sprechen passiv, mit einem Hören auf die Musen, das Murmeln der Quellen, das Rauschen der Sprache einsetzt. Weder Denken noch Sprechen kämen aber je in Gang ohne ein zu-Denkendes, ein zu-Sagendes, das ihnen entgeht und auf dessen Anspruch sie antworten. Im Zentrum der Sprachphilosophie Maurice Blanchot steht der Gedanke eines endlichen Sprechens, das auf radikal Fremdes und a limine immer auf den Tod bezogen bleibt. An seinen Schriften wird seine Genese Schritt für Schritt nachvollzogen und in den Zusammenhang seiner Auseinandersetzung mit Hegel, Mallarmé, Heidegger und Sartre gestellt. Die Resultate dieser Lektüre dienen einer weitreichenden Auseinandersetzung mit dem Denken Emmanuel Levinas'.
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