Der seit 1988 bestehende Diskussionsprozess ist Zeugnis für eine neue Entwicklung in der Denkmalskunst und ein Spiegel im heutigen Umgang der Deutschen mit "ihrer" NS-Vergangenheit. War das Festhalten an der traditionellen Erinnerungs- und Denkmalskunst die Ursache für die unbefriedigenden Entwürfe beider Wettbewerbe? Stellt das ausgeführte Denkmal tatsächlich eine neue Form des Erinnerns dar? Die Autorin Karen Rebhahn gibt unter Berücksichtigung der historischen und politisch- gesellschaftlichen Fragestellungen vor allem den kunsthistorischen Aspekten des Themas Raum und behandelt in einer übergreifenden Darstellung die gesamte Geschichte des Denkmals. Das Fundament bilden die konzeptionellen Leitideen als Träger der Vorstellungen der Denkmalsinitiatoren. Darauf aufbauend analysiert und bewertet die Autorin die programmatischen Zielsetzungen und Ergebnisse der beiden Denkmalswettbewerbe. Diskutiert wird ebenso, inwieweit der ausgeführte Entwurf von Peter Eisenman tatsächlich neuist und ob er den gewünschten Vorstellungen entsprechen kann.