Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Einen großen Teil der literarischen Werke des Mittelalters bildet die Märendichtung. Zurückgehend auf Stricker, einer der großen mittelhochdeutschen Dichter des 13. Jahrhunderts, wird das Märe als eine eigene Gattung begründet. Viele weitere Autoren folgen nach: Hans Rosenplüt, Heinrich Kaufringer oder Hans Folz. Der Mediävist Hanns Fischer fasste über 200 dieser Mären in seinem Werk "Studien der deutschen Märendichtung" in den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts zusammen und startete den Versuch, diese nach bestimmten Aspekten in ein System einzuordnen.Drei Haupttypen für Mären werden definiert, eine davon die didaktisch-exemplarische Märe. Diese, immer noch grundlegende, Studie beinhaltet zu dem eine weitere Unterteilung der didaktisch-exemplarischen Märe. In Hinblick auf die Zuordnung ergibt sich jedoch ein Abgrenzungsproblem, da die Gattung beziehungsweise die Funktion des Bispel und des Exemplarischen Erzählens oder Exemplum mit der Typisierung von Fischer verschwimmen. Somit nehmen didaktische Elemente bei den Mären eine besondere Stellung ein, die eine unterschiedliche Zuordnung erlauben. Anzumerken ist in dieser Diskussion der Begriffe, dass die Bezeichnungen Bispel, exemplarisches Erzählen und Exemplum sehr unscharf verwendet werden und die Literaturtheoretiker diese Begriffe meist sogar identisch gebrauchen, bei genauerer Betrachtung lassen sich aber dennoch leichte Unterschiede erkennen.
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