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Von 1990-1995 wurde in einem der traditionellen westdeutschen Eisengewinnungsgebiete ein interdisziplinäres archäometallurgisches Forschungsprojekt durchgeführt. Das prospektierte Gebiet in Höhen von 350-600 m NN am Ostrand des Rheinischen Schiefergebirges besitzt typische Standortnachteile bzgl. Boden, Klima und Hydrologie, aber reiche devonische Eisenerze, besonders Hämatit [Roteisenstein vom Lahn-Dill-Typ], sowie eine große Zahl eisenzeitlicher und mittelalterlicher Fundplätze und Funde. Im Hochmittelalter wurde das Gebiet zum Kern der Grafschaft Nassau mit den Städten Siegen, Dillenburg…mehr

Produktbeschreibung
Von 1990-1995 wurde in einem der traditionellen westdeutschen Eisengewinnungsgebiete ein interdisziplinäres archäometallurgisches Forschungsprojekt durchgeführt. Das prospektierte Gebiet in Höhen von 350-600 m NN am Ostrand des Rheinischen Schiefergebirges besitzt typische Standortnachteile bzgl. Boden, Klima und Hydrologie, aber reiche devonische Eisenerze, besonders Hämatit [Roteisenstein vom Lahn-Dill-Typ], sowie eine große Zahl eisenzeitlicher und mittelalterlicher Fundplätze und Funde. Im Hochmittelalter wurde das Gebiet zum Kern der Grafschaft Nassau mit den Städten Siegen, Dillenburg und Herborn. Geologische und mineralogische Untersuchungen berücksichtigten die ganze archäometallurgische Produktionskette [Erz, Schmelzofenbau, Holzkohle, Schlacken, Luppen, Halbzeuge]. Pollen- und Holzkohleanalyse belegen Umweltveränderungen infolge der Eisengewinnung. Auch Untersuchungen zu Lokalgeschichte und technischen Veränderungen bei der Produktion fanden statt. Dreh- und Angelpunkt des Projektes waren gründliche und systematische Surveys auf ca. 80 km² entlang der Flüsse Dill und Dietzhölze, die ca. 350 Verhüttungsplätze ergaben. From 1990-1995 an interdisciplinary archaeometallurgical research project was carried out in one of the traditional iron production regions of West Germany. The surveyed area in an upland region [350-600 m OD] on the eastern edge of the Rheinisches Schiefergebirge mountains has typical natural disadvantages in soil, climate, and hydrology, but contains rich Devonian iron ore deposits mainly consisting of haematite [Roteisenstein of Lahn-Dill type] and an abundance of Iron Age and Medieval sites and finds. In the High Middle Ages the area became the nucleus of the later duchy of Nassau with the towns of Siegen, Dillenburg, and Herborn. Geological and mineralogical analyses comprised the whole archaeometallurgical production chain [ore, furnace construction, charcoal as a fuel, slags, blooms, semi-finished products]. Pollen analysis and anthracology attested changes in the environment induced by iron production. Studies of local history and technological changes in iron production were made, too. The crucial point of the project was thorough and systematic fieldwork on some 80 km² around the rivers Dill and Dietzhölze leading to the discovery of some 350 bloomery sites.