Auch viele Jahre nach seinem Rückzug aus dem Amt des Bundespräsidenten hat die Stimme von Roman Herzog Gewicht. Seine Vorträge, Essays und Interviews finden überall Beachtung, obwohl (oder gerade weil) er seit Jahren das politische Geschehen von einer südwestdeutschen Burg aus betrachtet und bloß besuchsweise immer wieder in Berlin auftaucht. Aber hier wie dort klingelt häufig das Telefon, weil aktive Politiker seinen Rat suchen und ihn einflußreiche Institutionen als Redner oder bekannte Medien als Autor gewinnen wollen. Herzog ergreift freilich nur dann das Wort, wenn tiefgreifende, über den Tag hinausgehende Fragen zu beantworten sind.
In diesem Band befasst sich der ehemalige Bundespräsident mit der
- Staatlichkeit im 21. Jahrhundert, mit dem
- Dilemma der Demokratie zwischen den Grenzen des Wissens und der Kurzatmigkeit des Entscheidens, mit den
- Kernproblemen der europäischen Politik, mit den
- Kernfragen eines interkulturellen Dialogs, mit dem
- Islam und dem Einfluss anderer Religionen auf die Menschheit, mit dem
- Spannungsfeld zwischen Freiheit und Gleichheit, mit den
- Wachstumshemmnissen aus Politik und Wirtschaft, mit der
- Aktualität der Sozialen Marktwirtschaft, mit einer
- längerfristigen Energiepolitik und mit dem
- Umbruch des deutschen Parteiensystems, der eine Korrektur des Grundgesetzes erforderlich machen könnte, um im Bundesrat zu Mehrheiten zu gelangen.
Herzog nimmt bei dem, was er für notwendig hält, kein Blatt vor den Mund, was er schon in seiner Zeit als Präsident des Bundesverfassungsgerichts und als Bundespräsident praktiziert hat. Jetzt tut er das von einem Platz aus, der dafür gleichsam symbolisch ist. Denn er lebt heute in Jagsthausen bei Heilbronn, wo 1480 Götz von Berlichingen geboren wurde, der "Ritter mit der eisernen Hand", berühmt und sprichwörtlich geworden durch das gleichnamige Schauspiel von Goethe.
Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, wenn Herzog auch ein Thema anspricht, das bisher tabu war: daß die Veränderung, die bereits auf dem einen Flügel unseres Parteiensystems aufgetreten ist, "leicht entsprechende Veränderungen auf dem anderen Flügel zur Folge haben kann". Jedenfalls könne "die Möglichkeit einer sechsten Partei, die auch nicht unbedingt neofaschistisch" sein müsste, "nicht gänzlich ausgeschlossen werden".
In diesem Band befasst sich der ehemalige Bundespräsident mit der
- Staatlichkeit im 21. Jahrhundert, mit dem
- Dilemma der Demokratie zwischen den Grenzen des Wissens und der Kurzatmigkeit des Entscheidens, mit den
- Kernproblemen der europäischen Politik, mit den
- Kernfragen eines interkulturellen Dialogs, mit dem
- Islam und dem Einfluss anderer Religionen auf die Menschheit, mit dem
- Spannungsfeld zwischen Freiheit und Gleichheit, mit den
- Wachstumshemmnissen aus Politik und Wirtschaft, mit der
- Aktualität der Sozialen Marktwirtschaft, mit einer
- längerfristigen Energiepolitik und mit dem
- Umbruch des deutschen Parteiensystems, der eine Korrektur des Grundgesetzes erforderlich machen könnte, um im Bundesrat zu Mehrheiten zu gelangen.
Herzog nimmt bei dem, was er für notwendig hält, kein Blatt vor den Mund, was er schon in seiner Zeit als Präsident des Bundesverfassungsgerichts und als Bundespräsident praktiziert hat. Jetzt tut er das von einem Platz aus, der dafür gleichsam symbolisch ist. Denn er lebt heute in Jagsthausen bei Heilbronn, wo 1480 Götz von Berlichingen geboren wurde, der "Ritter mit der eisernen Hand", berühmt und sprichwörtlich geworden durch das gleichnamige Schauspiel von Goethe.
Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, wenn Herzog auch ein Thema anspricht, das bisher tabu war: daß die Veränderung, die bereits auf dem einen Flügel unseres Parteiensystems aufgetreten ist, "leicht entsprechende Veränderungen auf dem anderen Flügel zur Folge haben kann". Jedenfalls könne "die Möglichkeit einer sechsten Partei, die auch nicht unbedingt neofaschistisch" sein müsste, "nicht gänzlich ausgeschlossen werden".