»Das Ding, das sich Herz nannte« von Rabea Becker lässt uns aufhorchen. Dieses scheinbar unpassende Wort ¿Ding¿ mit dem urlyrischen Wort ¿Herz¿ zusammengebracht deutet an, dass es thematisch in diesem Debüt um erfahrende Entfremdung geht. Wenn Freiheit bedeutet, eine Wahl zu treffen, so kann man dennoch sein Herz nicht wählen. Es ist in der Sprache der Lyrik das Zentrum unseres Lebens ¿ Glück, Liebe, Leid und Einsamkeit. Die Gedichte der jungen Lyrikerin zeichnen poetische Bilder der Entfremdung vom eigenen Herzen. Die sanfte Spannkraft der Worte erinnert an das lyrische Werk von Else Laske Schüler. Die Gedankenspiele finden ihren visualisierten Ausdruck durch die künstlerisch gestalteten Bilder der Fotografin Christine Biegler. Texte und Fotos gehen eine einzigartige, lyrische Symbiose ein - Worte und Bilder, die Betroffenheit wecken und uns für lange Augenblicke unserem zumeist frag- und besinnungslosen Alltagstrott entziehen.
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