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Georg Weerth (1822-1856), in Detmold geboren, war, wie er selbst betonte, ein halber Rheinländer. Der rheinische Karneval und der Dom sind ihm aus seiner Kölner Zeit bestens vertraut, was seiner satirischhumoristischen Farce Das Domfest von 1848 zugutekommt. Weerths frecher Kommentar des großen Events zur 6. Säkularfeier der Dom-Grundsteinlegung am 15. August 1848 hat unverkennbar karnevaleske Züge. Jede Seite weist den Autor als großen Satiriker und Humoristen aus, der nie seine Wirkabsicht aus dem Blick verliert. Selbstverständlich werden dabei die beiden Matadore, der preußische König und…mehr

Produktbeschreibung
Georg Weerth (1822-1856), in Detmold geboren, war,
wie er selbst betonte, ein halber Rheinländer. Der
rheinische Karneval und der Dom sind ihm aus seiner
Kölner Zeit bestens vertraut, was seiner satirischhumoristischen
Farce Das Domfest von 1848 zugutekommt.
Weerths frecher Kommentar des großen
Events zur 6. Säkularfeier der Dom-Grundsteinlegung
am 15. August 1848 hat unverkennbar
karnevaleske Züge. Jede Seite weist den Autor als
großen Satiriker und Humoristen aus, der nie seine
Wirkabsicht aus dem Blick verliert. Selbstverständlich
werden dabei die beiden Matadore, der preußische
König und der Reichsverweser, von Weerths Witz und
Häme nicht verschont. Mit der besonderen Mischung
aus Reportage, burlesker Boulevard-Komödie und
gebrochen romantischen Traumsequenzen steht Weerth
in der jungen Tradition journalistischer Prosa, die
Heine in seinen Korrespondenzberichten aus Paris
begründet hat. Mit virtuos eingesetzten intertextuellen
Verweisen, so auf Heines Versepos Deutschland. Ein
Wintermährchen , positioniert er sich deutlich in dessen
Nachfolge. Sein Domfest ist eine der wichtigen
und immer amüsanten Quellen, die den engagierten
literarischen Journalismus der Moderne antizipiert.