Seit Beginn der achtziger Jahre wird in Werken der "Appropriation
Art" (Aneignungskunst) der Wert und Anspruch
der Originalität von Kunstwerken sowie der Innovationsmythos ihres Schöpfers kritisch hinterfragt. Dabei werden
das Zitat, die Kopie oder die malerische Übermalung als Akt
der Aneignung verstanden. Zwar haben Wiederholungen in
der Geschichte der Kunst eine lange Tradition, aber die
unverwechselbare Handschrift des Künstlers als Möglichkeit
der eindeutigen Zuordnung war meist garantiert. Erst indem
die Kopie das Original wird, stellt sich die Frage nach der
Wiedererkennbarkeit von Bildern neu, zumal durch die
Digitalisierung die Verwendung von Collage-Techniken
bzw. die Duplizierung einer Datei noch erleichtert werden.
Amerikanische Künstler wie Sherrie Levine, die bereits
durch einfaches Übereinanderlegen zweier Bilder ein
neues, ein "doppeltes Bild", schafft, oder Elaine Sturtevant,
die Bilder anderer Künstler kopiert, nehmen im Vergleich
zu europäischen Künstlern eine radikale Position ein.
Die in dieser Publikation vorgestellten Künstler beziehen sich genauso unmissverständlich auf Bildquellen,
bieten aber diesen eine künstlerische Erwiderung durch
ihre Interpretation des Originals: Ian Anüll, Philip
Akkerman, Francis Baudevin, Svenja Deininger, Klodin
Erb, Pia Fries, Markus Gadient, Michael van Ofen, Giacomo
Santiago Rogado, Thomas Scheibitz, Uwe Wittwer und
Robert Zandvliet.
Art" (Aneignungskunst) der Wert und Anspruch
der Originalität von Kunstwerken sowie der Innovationsmythos ihres Schöpfers kritisch hinterfragt. Dabei werden
das Zitat, die Kopie oder die malerische Übermalung als Akt
der Aneignung verstanden. Zwar haben Wiederholungen in
der Geschichte der Kunst eine lange Tradition, aber die
unverwechselbare Handschrift des Künstlers als Möglichkeit
der eindeutigen Zuordnung war meist garantiert. Erst indem
die Kopie das Original wird, stellt sich die Frage nach der
Wiedererkennbarkeit von Bildern neu, zumal durch die
Digitalisierung die Verwendung von Collage-Techniken
bzw. die Duplizierung einer Datei noch erleichtert werden.
Amerikanische Künstler wie Sherrie Levine, die bereits
durch einfaches Übereinanderlegen zweier Bilder ein
neues, ein "doppeltes Bild", schafft, oder Elaine Sturtevant,
die Bilder anderer Künstler kopiert, nehmen im Vergleich
zu europäischen Künstlern eine radikale Position ein.
Die in dieser Publikation vorgestellten Künstler beziehen sich genauso unmissverständlich auf Bildquellen,
bieten aber diesen eine künstlerische Erwiderung durch
ihre Interpretation des Originals: Ian Anüll, Philip
Akkerman, Francis Baudevin, Svenja Deininger, Klodin
Erb, Pia Fries, Markus Gadient, Michael van Ofen, Giacomo
Santiago Rogado, Thomas Scheibitz, Uwe Wittwer und
Robert Zandvliet.