Im zweiten Band zur Schwefer Geschichte gerät erstmals die Kirchengemeinde in den Blick. Die dortige Pfarrei befand sich seit ihrer ersten Erwähnung im Jahr 1263 in einer Abhängigkeit vom nahe gelegenen Kloster Paradiese, dem nicht nur das Recht auf die Einsetzung des Pfarrers zukam, sondern das auch zur Einziehung von Geldern vom amtierenden Prediger befugt war. Wie an vielen Stellen zu beobachten ist, sorgte diese Machtbefugnis für vielfältige Streitmomente zwischen Kirche und Kloster, in die teilweise auch der Erzbischof von Köln und sogar der Papst in Rom schlichtend eingreifen mussten.Zugleich begegnet man in diesem Werk auch so mancher lustigen Anekdote, wenn die Gemeinde beispielsweise in einer Nacht- und Nebelaktion Bestattungen auf dem alten Kirchhof durchführte, um ihrer Kritik an dem neu errichteten Friedhof Ausdruck zu verleihen. Immer wieder öffnen derartige Beispiele die Augen dafür, dass die Schwefer Gemeinde mehr und mehr an Eigen- und Selbstständigkeit gewann undsich spätestens im 19. Jahrhundert von der klösterlichen Abhängigkeit zu lösen vermochte.
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