Robert MacIntyre, ein 19-jähriger Schotte, wandert 1877 nach Australien aus. Er freundet sich mit dem Chinesen Hock Lee an und zusammen haben sie Glück bei der Goldsuche. Als erfolgreicher Geschäftsmann kehrt er 1896 für einen Urlaub nach Schottland zurück und heiratet Catherine, die 23-jährige
Pflegerin seiner Tante, mit der er im Außenbereich von Sydney ein imposantes Herrenhaus errichtet. Sie…mehrRobert MacIntyre, ein 19-jähriger Schotte, wandert 1877 nach Australien aus. Er freundet sich mit dem Chinesen Hock Lee an und zusammen haben sie Glück bei der Goldsuche. Als erfolgreicher Geschäftsmann kehrt er 1896 für einen Urlaub nach Schottland zurück und heiratet Catherine, die 23-jährige Pflegerin seiner Tante, mit der er im Außenbereich von Sydney ein imposantes Herrenhaus errichtet. Sie nennen es, inspiriert von einer Indienreise, Zanana.
Der zweite Erzählstrang beginnt im Jahr 1953 und handelt von Odette Barber („Detty“), einem 11-jährigen abenteuerlustigen australischen Mädchen, welches im Umfeld von Sydney einen geheimnisvollen Palast entdeckt. Zusammen mit Dean, dem Sohn des Verwalters, stellen sie fest, dass der imposant eingerichtete, leicht verfallene Gebäudekomplex den Namen Zanana trägt. Sie haben das ehemalige Herrenhaus der Familie MacIntyre entdeckt.
Wie so oft bei Romanen mit zwei Erzählsträngen, gibt es Verknüpfungen zwischen den Erzählungen und Geheimnisse, die erst nach und nach gelüftet werden. Zanana entwickelt sich zum Dreh- und Angelpunkt beider Geschichten, wenngleich das Interesse bei Odette erst im Erwachsenenalter, nachdem sie sich zu einer erfolgreichen Journalistin entwickelt hat, durch besondere Ereignisse neu entfacht wird. Wie schon im Klappentext zum Buch ersichtlich, wird Zanana durch ein Bauprojekt bedroht.
Es handelt sich um einen facettenreichen historischen Roman über mehrere Generationen, dessen Geheimnisse sich jeweils früh andeuten, was aber den Lesegenuss nicht trübt. Zu kritisieren sind manche detailverliebten Beschreibungen und auch der Sinn mancher Irrwege abseits des roten Fadens, der als Füllstoff wirkt. Daneben gibt es Parallelen zwischen den Entwicklungen, Schicksalsschlägen und Charakteren beider Handlungsstränge, die die Orientierung trüben können.