In der Auseinandersetzung mit Hubert Damisch, Svetlana Alpers, Gérard Simon, Rosalind Krauss, Leonhard Schmeiser und immer wieder auch Foucault und Lacan wird das historische Verhältnis zwischen Auge und Blick aufgewiesen, wie es sich im ersten Experiment Brunelleschis als Paradigma der Perspektive in die Welt setzt. Unter dem Titel von Auge und Blick werden unterschiedliche Modi von Darstellen und Wahrnehmen begriffen, die im historischen Verlauf ihre Funktion, ihre Form und ihren Stellenwert ändern, ohne jedoch ihren wechselseitig geregelten und systematischen Bezug zueinander aufzugeben - solange das Paradigma der Perspektive für die Welt unserer visuellen Erscheinungen verantwortlich zeichnet. Eine neue Lektüre Lacans unterstützt diesen Befund, der zunächst theoretisch vorgestellt und diskutiert wird, um dann für die Darstellungen des historisch jeweils konkreten Zusammenhangs von Bühnenform und Wahrnehmung eine Rolle zu spielen. Von Vitruv über das Ähnlichkeitsdenken und dasHarlekin-Prinzip bis hin zur detaillierten Beschreibung der barocken Bühnenarchitektur und -technik wird Theatergeschichte als Mediengeschichte geschrieben und eine Mediengeschichte vorgeführt, deren jüngstes Produkt vielleicht 'Matrix reloaded' heissen könnte.
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