Die prophetischen Dialoge des "Zweiten Jesaja" (Jes. 40-55) spiegeln die dramatische Geschichte der Befreiung Israels aus der babylonischen Gefangenschaft. Die hebräischen Verse erweisen sich als vielstimmiges Drama: Gott spricht zu seinen Propheten und mit ihnen zu seinem verstörten Volk, hört seine Klage, tröstet und stärkt, eröffnet die Auseinandersetzung mit den Mächtigen und ihren Göttern, kündigt auf den Trümmern des Alten Neues an, Ungeahntes - Gerechtigkeit dem Volk und den Völkern.Hans Frör setzt das Drama des Zweiten Jesaja in Szene, zeichnet die dramaturgischen Elemente nach und erschließt so die theologisch-politische Dynamik der Dialoge in ihrer geschichtlichen und gegenwärtigen Aktualität. Das Drama des Zweiten Jesaja ist eine Herausforderung zur kritisch-kreativen Auseinandersetzung mit biblischen Texten und gibt Impulse für Bibelarbeit, Gottesdienst, Religionspädagogik, Musik- und Theatergruppen und für die politische Diskussion.