Nach ihrem Machtantritt planten die Nationalsozialisten, Weimar zu einem Zentrum "deutscher" Kultur auszubauen. Unter Berufung auf die Klassik und an frühere völkisch-nationale "Neu-Weimar"-Projekte anknüpfend, sollte nun ein nationalsozialistisches "drittes Weimar" entstehen. Dabei konnten die Gleichschaltungs- und Gestaltungskonzepte und die Regionalpolitik des Thüringer NSDAP-Gauleiters Sauckel auf das Vorspiel von "Weimar 1930" und die folgenden nationalsozialistischen Experimente zurückgreifen.
Der schon vorher vielfältig politisch instrumentalisierte "Geist von Weimar" geriet in den Jahren der NS-Diktatur in den Horizont einer rassistisch-biologistischen Klassik-Deutung und vor allem einer zutiefst inhumanen politischen Praxis, die im Gegensatz- und Bezugspaar Weimar-Buchenwald ihren realen und symbolischen Ausdruck fand. "Zwischen uns und Weimar liegt Buchenwald", so Richard Alewyn im Jahre 1949.
Die Studien wenden sich verschiedenen Aspekten des komplexen Spannungsfeldesvon Klassik und Kultur, Geist und Macht im Nationalsozialismus sowie im privilegierten Gedächtnisort Weimar zu.
Der schon vorher vielfältig politisch instrumentalisierte "Geist von Weimar" geriet in den Jahren der NS-Diktatur in den Horizont einer rassistisch-biologistischen Klassik-Deutung und vor allem einer zutiefst inhumanen politischen Praxis, die im Gegensatz- und Bezugspaar Weimar-Buchenwald ihren realen und symbolischen Ausdruck fand. "Zwischen uns und Weimar liegt Buchenwald", so Richard Alewyn im Jahre 1949.
Die Studien wenden sich verschiedenen Aspekten des komplexen Spannungsfeldesvon Klassik und Kultur, Geist und Macht im Nationalsozialismus sowie im privilegierten Gedächtnisort Weimar zu.