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Es gibt einen neuen Trend im Fahrradmarkt: Rückenwind aus der Steckdose! Muskeln und Elektromotor arbeiten dabei zusammen so hält sich der körperliche Einsatz in Grenzen, und das Rad bleibt trotzdem auch bergauf oder bei Gegenwind in Fahrt. Heute haben fast alle Fahrradhersteller Modelle mit elektrischer Antriebsunterstützung im Programm. Weltweit steigen die Verkaufszahlen rasant. Die Motoren sind unauffällig und robust, die Akkus leicht und leistungsfähig. Tanken? An jeder Steckdose! Dabei haben sich die Abmessungen der Komponenten und deren Gewicht so verringert, dass auch sehr sportliche…mehr

Produktbeschreibung
Es gibt einen neuen Trend im Fahrradmarkt: Rückenwind aus der Steckdose! Muskeln und Elektromotor arbeiten dabei zusammen so hält sich der körperliche Einsatz in Grenzen, und das Rad bleibt trotzdem auch bergauf oder bei Gegenwind in Fahrt.
Heute haben fast alle Fahrradhersteller Modelle mit elektrischer Antriebsunterstützung im Programm. Weltweit steigen die Verkaufszahlen rasant. Die Motoren sind unauffällig und robust, die Akkus leicht und leistungsfähig. Tanken? An jeder Steckdose! Dabei haben sich die Abmessungen der Komponenten und deren Gewicht so verringert, dass auch sehr sportliche Lösungen möglich sind. Keine Rede mehr vom Rentnerrad : Lässig pedalieren und dabei zügig vorankommen ist ein durchaus junges Thema! Auch Einkäufe und Waren lassen sich entspannt transportieren, ohne Stau- und Parkplatzsorgen. Das eröffnet neue Möglichkeiten für einen innerstädtischen Verkehr ohne Emissionen. Und neue Kundengruppen.
Gunnar Fehlau und Peter Barzel beschreiben Bauweisen, Komponenten und Typen dieses schnell wachsenden Marktes, zudem gibt er einen Überblick über das aktuelle Modellangebot. Alles, was man über E-Bikes wissen sollte.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.04.2011

Fährst du noch oder flitzt du schon?

Auf der Straße saust ein Radfahrer vorbei, begleitet von einem leisen Sirren. Beim Anfahren an der Ampel ist er zwar fast so schnell wie das neben ihm fahrende Auto, aber er schwitzt dennoch nicht - dank elektrischer Motorunterstützung.

Von Rosalie Kraemer

Unser Mobilitätsverhalten erfordert angesichts zunehmender Ressourcenknappheit Alternativen zu den üblichen Verbrennungsmotoren. Elektroantriebe eröffnen dabei ganz neue Perspektiven. Während die großen Autohersteller ihre Elektroautos jedoch bisher nicht am Markt etablieren konnten, rennen Kunden mit dem Wunsch nach sanfter Motorunterstützung den Fahrradherstellern die Türen ein. Das Elektrofahrrad, oder auch "E-Bike", erweist sich als Vorreiter in Sachen Elektromobilität und hat das Image des unförmigen Fortbewegungsmittels mit Reha-Touch längst abgelegt. Zwar gibt es weiterhin Tiefeinsteigermodelle mit Elektromotor, nach und nach erobern aber auch puristische Designerstücke den Handel. Für kürzere Strecken ist ein E-Bike nicht nur eine umweltschonende Alternative zum Auto, sondern bietet auch eingefleischten Radfahrern ein neues Fahrgefühl.

Rund um das E-Bike herrscht allerdings noch viel Unwissenheit, mancher wundert sich zunächst über den Begriffsdschungel: Eigentlich bezeichnet der Begriff E-Bike nur solche Fahrräder, bei denen die elektrische Unterstützung völlig unabhängig von der Kraft des Fahrers funktioniert. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird heute allerdings meist über ein E-Bike gesprochen, wenn tatsächlich ein Pedelec (von Pedal Electric Cycle) gemeint ist: Mit einem Pedelec kann man radeln, ohne aus der Puste zu kommen, und ist dennoch sportlich unterwegs. Denn ein Pedelec hat zwar einen Motor, dieser unterstützt aber nur das Treten. Wie beim normalen Fahrrad tritt der Fahrer in die Pedale, bis zu einer Geschwindigkeit von 25 Kilometer pro Stunde wird er dabei auf Wunsch durch den Motor unterstützt. Die Begrenzung ist nötig, damit ein E-Bike verkehrsrechtlich noch als Fahrrad gilt. Es gibt auch schnellere Pedelecs, für diese besteht allerdings Versicherungspflicht, und es muss eine Mofa-Prüfbescheinigung vorliegen.

E-Bikes können unterschiedlich starke Motoren haben. Die vorgegebene Grenze für Pedelecs liegt bei einer Nenndauerleistung von 250 Watt. Bei den modernen Antriebssystemen sind die Motoren so klein, dass sie nur noch sehr wenig Raum einnehmen und daher kaum auffallen. Der Motor wird in der Regel mit einer aufladbaren Lithium-Ionen-Batterie betrieben, die von der Antriebseinheit getrennt ist. Sie kann bei den meisten Modellen herausgenommen und dann ganz einfach an der Steckdose wieder aufgeladen werden. Mit voll aufgeladenem Akku kommt man bis 100 Kilometer weit. Über ein Bedienelement am Lenker können unterschiedlich starke Unterstützungsstufen eingestellt werden, je nachdem, ob der Fahrer lieber mit voller oder nur mit leichter Kraft unterstützt werden möchte. Die Wahl hat auch Einfluss auf die Reichweite, denn wer permanent in der höchsten Unterstützungsstufe fährt, muss den Akku nach weniger Kilometern wieder aufladen als derjenige, der die niedrigste Unterstützungsstufe wählt. Sollte der Akku einmal unterwegs leer sein, ist dies allerdings kein Grund zur Panik, da auch mit leerer Batterie weitergefahren werden kann. In diesem Fall wird das Pedelec zum gewöhnlichen Fahrrad.

Die modernen E-Bikes unterscheiden sich kaum mehr von normalen Fahrrädern, es gibt Trekkingräder, Cityräder und sogar Mountainbikes mit Elektroantrieb. Der Motor kann sich dabei an verschiedenen Stellen befinden, als Nabenmotor im Vorder- oder Hinterrad sowie als sogenannter Mittelmotor am Tretlager. Auch die Batterie kann unterschiedlich am Rahmen angeordnet werden, zum Beispiel am Gepäckträger oder als integrative Lösung im Rahmen verbaut.

Ein gutes E-Bike ist nicht einfach nur ein aufgerüstetes Fahrrad, sondern ein Fahrzeug, das als Einheit entwickelt wird. So müssen die Rahmen Platz für die Kabelführung bieten und werden deshalb speziell gefertigt. Ein gutes Pedelec ist ab 1500 Euro zu haben.

E-Bikes haben auf dem Fahrradmarkt einen Boom ausgelöst, wie man ihn zuletzt in den 1980er Jahren bei der Einführung des Mountainbikes gesehen hat. In Deutschland sprang der Absatz von 70 000 verkauften Rädern im Jahr 2007 auf 200 000 im Jahr 2010. Die Tendenz ist europaweit weiterhin steigend. Der Marktanteil in Deutschland liegt derzeit bei fünf Prozent, wobei für 2011 eine weitere Steigerung erwartet wird.

Rosalie Kraemer, Pantherwerke AG, Löhne

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