Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Politische Geographie, Note: 1,3, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit möchte mittels einer kritischen Analyse der spanischen Wasserpolitik am Beispiel des Ebro-Projekts die entscheidenden Problemfelder fokussieren, die Wasser zur Mangelware und gleichzeitig zu einem sozialen und politischen Konfliktstoff transformieren. Hierzu werden anhand der Regionen Granada und Vitoria Gasteiz die klimatischen Bedingungen zunächst erläutert, deren Konsequenzen sich auf die Wasserbilanzen der einzelnen Regionen unterschiedlich stark auswirken.Grundsätzlich ist ein Nord-Süd-Gefälle zu beobachten, welches in seinen Auswirkungen auf die Landwirtschaft und den Tourismussektor betrachtet wird. Daraufhin wird chronologisch die spanische Wasserpolitik von ihren Anfängen bis zum staatlich geplanten Ebro-Projekt erläutert. Hierbei werden die politischen Ziele aufgegriffen, der entstandene regionaleKonfliktstoff und die Verhinderung des Projekts rückblickend analysiert.Anfang 2012 wurde das spanische Festland von der verheerendsten Trockenperiode in der Geschichte erfasst. In den Wintermonaten fiel kaum Niederschlag, sodass die Ressource Wasser in vielen Landesteilen knapper ausfiel. Die Stauseen waren nur zu einem Fünftel gefüllt, in ländlichen Orten versiegten die Wasserhähne, dementsprechend lieferten die spanischen Behörden Trinkwasser in Tankwagen.Der Wassermangel hat nicht nur mit den ausbleibenden oder saisonal stark schwankenden Regenfällen zu tun, sondern auch mit dem ständig steigenden Verbrauch. Massive Verstädterung an der Mittelmeerküste sowie die wachsende Tourismusbranche in dieser Region fordern immer größere Wasserreserven. Die Ressource Wasser etablierte sich in den letzten Jahrzehnten innerhalb Spaniens zu einem sozialen Konfliktstoff und dem Leitmotiv politischer Bewegungen.
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