Sofie Michelli möchte sich aus dem Familienkokon befreien, um ihrem Leben neue Impulse zu geben. Sie verlässt New York und begibt sich nach Sonoma zu Lance und Rese in die Villa im Weinberg, um dort ihre Dissertation zu schreiben. Hier lernt Sofie den Jugendamtmitarbeiter Matt Hammond kennen und
fühlt sich zu ihm hingezogen. Doch dann holt ihre Vergangenheit sie ein: Carly, die Tochter von Sofies…mehrSofie Michelli möchte sich aus dem Familienkokon befreien, um ihrem Leben neue Impulse zu geben. Sie verlässt New York und begibt sich nach Sonoma zu Lance und Rese in die Villa im Weinberg, um dort ihre Dissertation zu schreiben. Hier lernt Sofie den Jugendamtmitarbeiter Matt Hammond kennen und fühlt sich zu ihm hingezogen. Doch dann holt ihre Vergangenheit sie ein: Carly, die Tochter von Sofies früherem Lebensgefährten Eric, bittet Sofie dringend um Hilfe. Die Beziehung zu Eric endete vor sechs Jahren fast tragisch für Sofie, doch die große Sorge um Carly lässt Sofie nicht zögern, sie macht sich sofort auf nach New York - mit Matt an ihrer Seite…
„Das Echo der Vergangenheit“ ist der dritte Band um die Geschichte der Familie Michelli und schließt direkt an den zweiten Band an. Ich habe die beiden vorhergehenden Teile gelesen und muss zugeben, dass mir der Einstieg in dieses dritte Buch ohne die Vorkenntnisse sehr schwer gefallen wäre. Es gibt zahlreiche Anspielungen auf das bisherige Geschehen, es ist bereits so viel in der Villa im Weinberg passiert - um diese wundervoll erzählte Geschichte wirklich rundum genießen zu können, ist das Hintergrundwissen daher von Vorteil. Für das Verständnis der Geschichte von Sofie und Matt allerdings ist das Wissen um die vorherigen Ereignisse nicht unbedingt von Nöten, da man Matt erst in diesem Buch kennenlernt und Sofie nur im zweiten Band einen ganz kleinen Part inne hatte.
Kristen Heitzmann erzählt sehr intensiv, sie geht auf alle Ereignisse und Charaktere sowie deren Probleme genau ein, so dass man als Leser sofort mittendrin im Geschehen ist und sich als Teil dieser Familie fühlt. Die Art und Weise, wie die Michellis leben, die Hingabe, mit der sie alle Probleme gemeinsam bewältigen und ihren Alltag meistern, der große Zusammenhalt in der Familie und der starke Glaube an Gott kommen auch in diesem Band wieder zum Vorschein. Auch die Psychologie spielt eine große Rolle. Trauma¬tische Ereignisse müssen verarbeitet, Angst und Trauer überwunden werden.
Trotz der ernsten Themen liest sich das Buch sehr locker, die Autorin schreibt frisch, lebendig und farbenfroh, immer liegt Hoffnung über allem, so dass man als Leser mit einem positiven Gefühl durch das Buch wandert.
Besonders begeistert mich, wie Kristen Heitzmann das Thema Religion und Glaube handhabt. Während die Michellis ihren christlichen Glauben ganz selbstverständlich in ihren Alltag integriert haben, ist Matt sehr ablehnend gegenüber Religion und Gott. Zuviel Schreckliches musste er sowohl in seiner Vergangenheit wie auch in seinem Job als Mitarbeiter des Jugendamtes mit ansehen und er stellt zu Recht die Frage: „Warum nur gab Gott Dummköpfen Macht über andere Menschen?“ (S.384). Diese und auch andere Fragen werden ausgiebig diskutiert und besonders die Gespräche zwischen Sofie und Matt hierzu waren für mich sehr spannend und interessant.
Kristen Heitzmann ist mit „Das Echo der Vergangenheit“ eine wundervolle Fortsetzung der Michelli-Familiensaga gelungen. Fesselnd, gefühlvoll und immer wieder zum Nachdenken anregend.