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Schon im Mutterleib verfügt Evie Steppman über ein hochsensibles Gehör und lauscht dem Vater, der ihr durch die Bauchdecke Dickens, Stevenson und Wilde vorliest. Als man Evie kennenlernt, ist sie bereits Anfang fünfzig und lauscht in einer Dachkammer in Schottland ihrer Vergangenheit nach. Ihr einst empfindliches Gehör droht sich für immer zu verabschieden, und sie versucht, die langsam verklingenden Echos in Worte zu fassen und aufzuschreiben. Etwa die Erinnerungen an ihren Großvater, einen skurrilen Uhrmacher, der davon besessen ist, seiner herzschwachen Frau ein mechanisches Herz…mehr

Produktbeschreibung
Schon im Mutterleib verfügt Evie Steppman über ein hochsensibles Gehör und lauscht dem Vater, der ihr durch die Bauchdecke Dickens, Stevenson und Wilde vorliest. Als man Evie kennenlernt, ist sie bereits Anfang fünfzig und lauscht in einer Dachkammer in Schottland ihrer Vergangenheit nach. Ihr einst empfindliches Gehör droht sich für immer zu verabschieden, und sie versucht, die langsam verklingenden Echos in Worte zu fassen und aufzuschreiben. Etwa die Erinnerungen an ihren Großvater, einen skurrilen Uhrmacher, der davon besessen ist, seiner herzschwachen Frau ein mechanisches Herz einzusetzen. Oder die an ihre Kindheit in Nigeria, wo sie in den fünfziger Jahren als Tochter eines britischen Kolonialbeamten aufwächst. Dann wieder erklingen Geschichten, wie die von al Idrisi aus Ceuta, der als Kartenzeichner am königlichen Hof in Palermo landet und unbedingt die Kunst des Erzählens lernen will. Ungewöhnlich und einfallsreich beschwört Williams nicht nur eine Familiengeschichte, sondern den Mythos eines gesamten Empire.

"Eines der interessantesten und beeindruckendsten literarischen Debüts seit langem." The Sunday Times

"Voller Geschichten, literarischer Anspielungen und absonderlicher Details. Ein betörender Roman." The Guardian
Autorenporträt
Williams, LukeLuke Williams wurde 1977 in Schottland geboren. Er studierte bei W.G. Sebald an der University of East Anglia. Das Echo der Zeit ist sein erster Roman, der von der englischen und amerikanischen Presse euphorisch gefeiert wurde. Williams pendelt derzeit zwischen seinen Wohnsitzen in London und Edinburgh.

Schönfeld, EikeEike Schönfeld studierte Germanistik, Anglistik und Volkskunde. Er übersetzte Werke von J. D. Salinger, Henry Fielding, Oscar Wilde, Nicholson Baker, Saul Bellow, Jonathan Franzen und Jeffrey Eugenides. Für seine Arbeit erhielt er u. a. den Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt-Übersetzerpreis und den Übersetzerpreis der Leipziger Buchmesse.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26.10.2012

KURZKRITIK
Gut geklaut
Luke Williams’ allzu origineller
Debütroman
Als Dozent für kreatives Schreiben ermutigte W.G. Sebald seine Studenten, so viele Ideen wie möglich zu stehlen. Ein junger Schotte namens Luke Williams hörte den Rat und beherzigte ihn gewissenhaft, als er sich an seinen ersten Roman wagte. Sein Debüt mit dem Titel „Das Echo der Zeit“ hat – ohne das zu verbergen – das weite Feld der Literatur des 20. Jahrhunderts gründlich abgeweidet. Die Referenzen sind kaum zu zählen in diesem Buch, in dem es dem Autor um die Basis aller Erzählungen geht: originelle Geschichten.
  Luke Williams’ Vorhaben ist insofern geglückt, als man seinem Roman in der Tat keinen Mangel an Originalität vorwerfen kann. Eher im Gegenteil, insbesondere, was die exzentrische Erzählerin Evie Steppman betrifft. Im Mutterleib lauscht sie den Geräuschen der Außenwelt, nach der Geburt entwickelt sie ein übermenschlich feines Gehör, mit dem sie sogar in die Vergangenheit hineinhorchen kann. Doch damit nicht genug: Der Roman lässt sie außerdem obsessiv Unikate sammeln, kritisch die britische Kolonialzeit in Afrika begleiten, mehrere Monate bei einem weisen Kanalreiniger leben und nach einem lesbischen Intermezzo mit einer Schauspielerin schließlich zur Einsiedlerin werden. Williams erweist sich als talentierter Autor, der gut beobachtet und witzig schreibt. Er ist offen für alles, sogar für Kooperation – zwei Kapitel hat eine Freundin für ihn verfasst. Nur schafft er es am Ende nicht, seine Ideen zu einer stimmigen Erzählung zu vereinen.
MARIUS NOBACH
  
Luke Williams: Das Echo der Zeit. Roman. Aus dem Englischen von Eike Schönfeld. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2012. 480 Seiten, 24,99 Euro.
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»Williams erweist sich als talentierter Autor, der gut beobachtet und witzig schreibt.« Sz, 15.09.2012