"Black Blade - Das eisige Feuer der Magie" ist der erste Band der "Black Blade" - Reihe von Jennifer Estep. Ich muss gestehen, dass ich bisher noch kein einziges Buch der Autorin gelesen habe, weswegen ich mir, als dieser Roman erschien, vornahm, dies nun nachzuholen.
Lila Merriweather ist
überaus sympathisches junges Mädchen, welches beim näheren hinsehen ganz schön unser Mitgefühl anspricht,…mehr"Black Blade - Das eisige Feuer der Magie" ist der erste Band der "Black Blade" - Reihe von Jennifer Estep. Ich muss gestehen, dass ich bisher noch kein einziges Buch der Autorin gelesen habe, weswegen ich mir, als dieser Roman erschien, vornahm, dies nun nachzuholen.
Lila Merriweather ist überaus sympathisches junges Mädchen, welches beim näheren hinsehen ganz schön unser Mitgefühl anspricht, obwohl sie sich ganz gut selbst zu helfen weiß. Mit ihren 17 Jahren hat sie schon einiges erlebt und wohnt nicht nur im spärlich eingerichteten Keller unter einer Bibliothek, sondern muss sich ihr Leben auch noch selbst finanzieren - durch Diebstähle. Für diese bekommt sie Aufträge von einem alten Freund ihrer Mutter, Mo, der gleichzeitig ihre einzigste Bezugsperson darstellt. Auch wenn Lila kein leichtes Leben führt und sich auch in der Schule nicht besonders wohlfühlt, was vor allem daran liegt, dass sie eine "Menschenschule" besucht, ist sie kein schlechter Mensch, denn sie versucht stets Gerechtigkeit zu üben. Der Tod ihrer Mutter vor 4 Jahren macht ihr noch immer zu schaffen und es gibt Momente in denen sie sie wahnsinnig vermisst. Lila ist eine starke Persönlichkeit, die genau weiß was sie will und weder Kosten, noch Mühen scheut, genau das zu erreichen. Gleichzeitig ist sie jedoch ein äußerst vernünftiges Mädchen, das im Zweifelsfall durchaus die richtige Entscheidung zu treffen weiß und notfalls auch ihre eigenen Bedürfnisse zurücksteckt, wenn das Risiko zu groß wird. Ich konnte mich nicht nur gut in Lila hineinversetzen und ihre Gedanken/Gefühle nachvollziehen, sondern musste sie als starke Persönlichkeit fast ein wenig bewundern.
Devon Sinclair, der Junge, den Lila nach einem Vorfall beschützen muss, ist zu Anfang ein wenig geheimnisvoll, aber genau das macht ihn auch so interessant. Wie zu erwarten ist er der typische Schönling, ausnahmsweise macht er jedoch davon überhaupt keinen Gebrauch, um zu erreichen was er will. Ganz im Gegensatz zu vielen anderen Jugendbuch-"Helden" ist er nämlich genau das nicht - ein Held. Vielmehr würde ich Lila als Heldin der Geschichte bezeichnen, was Devon auf eine noch sympathischere Ebene bringt, denn er akzeptiert dies vollkommen. Devon ist ein unglaublich netter Mensch, der viel mehr Gefühl, viel mehr Empathie hat, als man es vermuten würde, doch Lila kommt ihm schnell auf die Schliche - nicht zuletzt auf Grund ihrer besonderen, magischen, Gabe.
Auch die anderen Charaktere, die uns in diesem Roman begegnen, besonders Felix und Oscar, fand ich äußerst faszinierend, facettenreich und voller Ideen. Auch wenn Oscar zu Beginn sehr griesgrämig wirkt, kann man es ihm doch verzeihen und irgendwie weiß man auch, dass hinter der rauen Schale ein ganz weicher, fast schon butterweicher Kern steckt, der nur zum Vorschein gebracht werden muss.
Die Geschichte an sich ist mitreißend, spannend, fesselnd, faszinierend, überraschend... mir würden noch unzählige Adjektive einfallen, um diese Wahnsinnsgeschichte zu beschreiben, aber ich glaube, es ist doch besser, wenn ihr euch selbst ein Bild davon macht. "Das eisige Feuer der Magie" ist ein Roman, der die Welt zum anhalten zwingt, den Seiten Flügeln verleiht und den Leser entführt, in eine fantastische, neue Welt, die er einfach lieben muss.
Wertung: 5 von 5 Sterne!