36,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 3-5 Tagen
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

Gibt es heute noch Gründe, die Größe des Denkens zu schätzen? Versteht man die Macht des Geistes als einen die Realität restlos verschlingenden Alptraum, dann kann Denken heute nur heißen, der Herausforderung der Demut standzuhalten: "Elend der Philosophie". Ob sie nun Kunst, Literatur, Psychoanalyse, Religion oder ihre eigene Praxis im Namen des Juden- oder Christentums, im Namen von Bataille, Freud, Quignard, Kant, Châtelet oder Skira befragt - Lyotards "philosophie en acte" akzentuiert "ihren Sinn der Trennung". Die Erfahrung hat kein ihr immanentes Konzept, man muss sie dekonstruieren und…mehr

Produktbeschreibung
Gibt es heute noch Gründe, die Größe des Denkens zu schätzen? Versteht man die Macht des Geistes als einen die Realität restlos verschlingenden Alptraum, dann kann Denken heute nur heißen, der Herausforderung der Demut standzuhalten: "Elend der Philosophie". Ob sie nun Kunst, Literatur, Psychoanalyse, Religion oder ihre eigene Praxis im Namen des Juden- oder Christentums, im Namen von Bataille, Freud, Quignard, Kant, Châtelet oder Skira befragt - Lyotards "philosophie en acte" akzentuiert "ihren Sinn der Trennung". Die Erfahrung hat kein ihr immanentes Konzept, man muss sie dekonstruieren und rekonstruieren. An erster Stelle steht die Sensibilität, eine passive und unüberwindliche Endlichkeit des ganzes Wissens. Nichts wird ohne Rest gedacht, ohne Verlust gelebt. Was bleibt, ist die Ausübung des Widerstreits, "der Geist in Alarmbereitschaft, durch das alarmiert, was ihm geschieht und was ihn verstört."
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Jean-François Lyotard (1924-1998) lehrte Philosophie in Paris und den USA.

Peter Engelmann ist Philosoph, Herausgeber der französischen Philosophen der Postmoderne und der Dekonstruktion und Leiter des Passagen Verlages.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Eine "Philosophie des Elends" schrieb 1846 der Anarchist Pierre Joseph Prudhon. Karl Marx replizierte mit einem Text zum "Elend der Philosophie". Just diesen Titel trägt nun die postume Sammlung kurzer Texte von Francois Lyotard, die ihren Fixpunkt bei Immanuel Kant finden - was der Rezensent mit dem Kürzel "upj" durchaus erstaunlich findet. Es geht darin entsprechend keineswegs um die Verdammung der Philosophie, sondern darum, sie zu "retten". Dies allerdings gerade in einer Geste des Partikularen, die die Philosophie, so Dolores Lyotard im Vorwort, vor der "Totalität des Denkens" bewahren will.

© Perlentaucher Medien GmbH