Diese Studie - schreibt Beate Krais im "Lexikon der soziologischen Werke" - "richtet den Blick auf die Modernisierungsverlierer. 'Das Elend der Welt' handelt von der Zerstörung der Lebenswelten, von den durch die Globalisierung in der französischen Gesellschaft geschaffenen sozialen Wüsten und von den Menschen, die darin leben. Über weite Strecken kommen die Menschen selbst zu Wort: 'Das Elend der Welt' enthält lange Auszüge aus Gesprächen, in denen sich die befragten Personen über ihre Lebensverhältnisse, ihre Perspektiven, ihre Hoffnungen und Nöte äußern. Diesen Zeugnissen sind jeweils kurze Texte der Soziologen vorangestellt. Diese beschreiben den jeweils interessierenden, sozialen Tatbestand, wie er sich im soziologischen Zugriff darstellt, als objektivierendes Gegenstück zum subjektiven Zeugnis und zugleich als Einführung und Hintergrundinformation. Auf diese Weise entsteht ein komplexes Bild nicht nur der sozialen Verhältnisse, in denen die Menschen leben, sondern auch der sozialen Beziehungen, die sie zueinander unterhalten. Es geht darum, die Wirksamkeit gesellschaftlicher Machtverhältnisse im konkreten Lebenszusammenhang aufzuzeigen, jene Mechanismen und Strukturen, die die alltäglichen Lebensbedingungen der Menschen an die Entscheidungen der Mächtigen anbinden. Dieses Buch macht Verantwortlichkeiten sichtbar und ist insofern ein eminent politisches Buch."
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
"Selten hat die Soziologie so anschaulich wie in diesem Buch gezeigt, was sie vermag" (Badische Zeitung)
"Nicht richten, nicht moralisieren - verstehen: Das ist die Leitlinie des vielleicht besten Sachbuchs der letzten zwölf Monate." (Tages-Anzeiger)
"Wer sich in das Buch vertieft, muss verunsichert werden angesichts der dort eingefangenen komplexen Subjektivitäten, muss verunsichert werden hinsichtlich der eigenen, als sicher empfundenen Wahrnehmungen sozialer Beziehungen und sozialen Elends. Bourdieu vermag es, mit seiner sensiblen Interviewtechnik (der er ausführlich methodische Erläuterungen widmet) eine Wirklichkeit einzufangen, die vielschichtiger und widersprüchlicher ist, als wir sie im Alltag wahrnehmen oder als sie uns in empirischen Studien nahegebracht wird. Denn - und dies lehrt uns 'Das Elend der Welt' - die VorausSetzung zur Wahrnehmung dieser Wirklichkeit ist Zeit, sei es in der Begegnung mit Menschen oder, wie in diesem Fall, Zeit zum Lesen von 848 Seiten." (Die Zeit)
"Nicht richten, nicht moralisieren - verstehen: Das ist die Leitlinie des vielleicht besten Sachbuchs der letzten zwölf Monate." (Tages-Anzeiger)
"Wer sich in das Buch vertieft, muss verunsichert werden angesichts der dort eingefangenen komplexen Subjektivitäten, muss verunsichert werden hinsichtlich der eigenen, als sicher empfundenen Wahrnehmungen sozialer Beziehungen und sozialen Elends. Bourdieu vermag es, mit seiner sensiblen Interviewtechnik (der er ausführlich methodische Erläuterungen widmet) eine Wirklichkeit einzufangen, die vielschichtiger und widersprüchlicher ist, als wir sie im Alltag wahrnehmen oder als sie uns in empirischen Studien nahegebracht wird. Denn - und dies lehrt uns 'Das Elend der Welt' - die VorausSetzung zur Wahrnehmung dieser Wirklichkeit ist Zeit, sei es in der Begegnung mit Menschen oder, wie in diesem Fall, Zeit zum Lesen von 848 Seiten." (Die Zeit)