Nadia Zaboura erläutert, wie Spiegelneurone die Grundlage für intersubjektives Verständnis, Empathie und menschliche Kommunikation schaffen. Diese speziellen Nervenzellen machen die inneren Vorgänge des Gegenübers direkt und simultan im eigenen Körper erfahrbar. Zwischenmenschliche Einfühlung und Verständigung sind von Beginn an neuronal in jedem Individuum angelegt. Wie sich diese elementaren Prozesse im Verlauf der stammesgeschichtlichen Entwicklung etablierten und in der Individualentwicklung entfalten, ist ebenso Gegenstand dieser Arbeit wie die Auswirkungen der Spiegelneurone auf die Theory of Mind. Die Autorin beleuchtet, wie wir unserem Gegenüber mentale Zustände zuschreiben. Hiermit erweitert sie erstmals den diskursiven Blickwinkel auf menschliche Sprach- und Kulturfähigkeit. Welche Auswirkungen dies auf den Konflikt zwischen Neuro- und Geisteswissenschaften hat und ob damit das Jahrtausende alte Leib-Seele-Problem gelöst ist, diskutiert Nadia Zaboura in dieser interdisziplinär angelegten Untersuchung.
"Nadia Zaboura hat in ihrem Buch [...] erstmals den Bogen von der neurowissenschaftlichen Erforschung der Spiegelzellen zur Kommunikationsforschung gespannt. Sie bietet einen Überblick für alle, die sich damit beschäftigen, wie ihre Worte beim anderen ankommen." POLIZEI, Jänner-März 2009