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Wir können die extreme Armut in der Welt abschaffen, nicht erst in der fernen Zukunft, sondern in unserer Gegenwart. Das ist die Botschaft von Jeffrey Sachs, den die "New York Times" als den "wichtigsten Ökonomen der Welt" bezeichnet hat. Sein Buch zeigt Wege auf, wie auch die Menschen der ärmsten Länder am wirtschaftlichen Wohlstand beteiligt werden können.

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Produktbeschreibung
Wir können die extreme Armut in der Welt abschaffen, nicht erst in der fernen Zukunft, sondern in unserer Gegenwart. Das ist die Botschaft von Jeffrey Sachs, den die "New York Times" als den "wichtigsten Ökonomen der Welt" bezeichnet hat. Sein Buch zeigt Wege auf, wie auch die Menschen der ärmsten Länder am wirtschaftlichen Wohlstand beteiligt werden können.

Autorenporträt
Sachs, Jeffrey D.
Jeffrey Sachs, geboren 1954 in Detroit, Michigan, ist Entwicklungsökonom. Der breiten Öffentlichkeit ist er als Direktor des UN Millenium Projekts zur globalen Armutsbekämpfung bekannt geworden. Sachs hat rund um den Globus Regierungen beraten, u.a. in Lateinamerika und im postkommunistischen Osteuropa, wo er half, marktwirtschaftliche Reformen durchzuführen. Es gibt keine maßgebliche internationale Organisation im Bereich der Entwicklungsökonomie, für die Sachs nicht tätig gewesen ist. Heute leitet er das Earth Institute der Columbia Universität in New York.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.10.2005

Wirtschaftsbuch
Ein dritter Weg
Jeffrey Sachs ist sicher einer der einflussreichsten Ökonomen der Gegenwart. Der jungenhafte Wissenschaftler, der früher an der Harvard-Universität lehrte und heute das Earth Institute der Columbia-Universität in New York leitet, machte sich schon früh einen Namen als Berater von Politikern. In den achtziger Jahren half er als Dreißigjähriger der Regierung von Bolivien, mit harten Maßnahmen die Hyperinflation zu beenden. Eine ähnliche Schocktherapie empfahl Sachs der ersten nicht-kommunistischen Regierung Polens; später beriet er Reformer in Russland und China.
Die Wahrnehmung des Entwicklungsökonomen in der Öffentlichkeit ist extrem widersprüchlich. Den einen gilt er als Neoliberaler, weil er überall in der Dritten Welt marktwirtschaftliche Reformen propagiert, für die anderen ist er ein Linker, weil er den Internationalen Währungsfonds scharf kritisiert und für massive öffentliche Entwicklungshilfe plädiert. In seinem Buch „Das Ende der Armut” - es ist sein erstes, das auf deutsch erscheint - zeigt Sachs, dass Marktwirtschaft und Solidarität mit den Entwicklungsländern kein Widerspruch sein müssen.
Sachs vertritt eine Art Dritten Weg - nicht zwischen Kapitalismus und Sozialismus, wohl aber zwischen den Entwicklungskonzepten der Rechten und der Linken. In den sechziger und siebziger Jahren haben linke Entwicklungspolitiker und -theoretiker versucht, die Probleme der Entwicklungsländer durch den Transfer von Geld und Technik zu lösen - mit enttäuschenden Ergebnissen: Viele Länder, besonders in Afrika, sind aller Entwicklungshilfe zum Trotz noch weiter ins Elend versunken. Als Reaktion darauf setzte sich in den achtziger Jahren das Konzept der Strukturanpassung durch. Besonders der IWF forderte von den überschuldeten und bettelarmen Ländern harte Reformen: Abbau von Subventionen und Staatsdefiziten, Liberalisierung und Deregulierung. Aber auch die Ergebnisse der Strukturanpassung waren oft enttäuschend.
Jeffrey Sachs zog daraus zwei Schlüsse: Erstens funktioniert Entwicklung zu mehr Wohlstand tatsächlich, wenn die richtigen makroökonomischen Entscheidungen getroffen werden - so wie die Ökonomen des IWF behaupten. Zweitens jedoch gibt es Fälle, in denen dies nicht zutrifft. Dann nämlich, wenn ein Land in der „Armutsfalle” gefangen ist. „Wenn ein Land so tief in der Armut steckt, dass es selbst die unterste Sprosse (der Entwicklungsleiter) verfehlt, kann der Prozess gar nicht erst einsetzen. Das Hauptziel besteht also darin, den ärmsten Ländern dabei zu helfen, den Fuß auf die unterste Sprosse zu setzen.”
In die Armutsfalle, so Sachs, geraten Länder unter anderem wegen tropischer Krankheiten, wegen Aids oder Überschuldung. Die reichen Länder seien nicht aufgefordert, so viel Geld in die armen Länder zu investieren, dass diese schnell reich werden, sie müssten nur so viel Geld geben, dass die Staaten überhaupt auf die Leiter kommen.
Das Thema dekliniert Sachs in dem Buch durch, nicht sehr systematisch, aber engagiert und angereichert mit persönlichen Erfahrungen. Seine Botschaft richtet sich vor allem an die Vereinigten Staaten, aber auch an alle anderen reichen Länder: Die jetzt handelnde Generation kann, wenn sie das nötige Geld bereit stellt, das Übel der extremen Armut aus der Welt schaffen. Und schon im Interesse der eigenen Sicherheit sollte sie dies versuchen. Irrig wäre es, darauf zu bauen, dass Afrika von selbst auf die eigenen Beine kommt, wenn überall Wirtschaftsfreiheit herrscht und die betroffenen Länder gut regiert werden und die Korruption bekämpfen. Ohne Hilfe von außen geht es nicht. Ein wichtiger Diskussionsbeitrag.
Nikolaus Piper
Jeffrey Sachs: Das Ende
der Armut. Ein ökonomisches
Programm für eine gerechtere
Welt. Sieder-Verlag, Berlin
2005, 480 Seiten, 24,90 Euro.
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"Jeffrey Sachs widerlegt das Vorurteil, nach dem Ökonomen hartherzig sind." Frankfurter Allgemeine Zeitung