Arbeitslosigkeit - Schicksal oder Politikversagen?Ist Arbeitslosigkeit unser Schicksal? Wie sicher sind Arbeitsplätze? Haben Kinder und Jugendliche von heute eine realistische Chance, einen halbwegs zukunftssicheren Job zu finden? Nichts bewegt die Menschen hierzulande mehr als diese Fragen, und nichts wird an Stammtischen, in Betrieben oder politischen Versammlungen heißer und häufiger diskutiert. Heiner Flassbeck und Friederike Spiecker zeigen, dass eine hohe Arbeitslosenquote keineswegs unumgänglich ist und dass es durchaus Auswege aus dieser Sackgasse gibt. Systematisch widerlegen die Autoren alle gängigen Vorurteile "die Technik ersetzt die menschliche Arbeitskraft"; "Arbeit ist hierzulande zu teuer"; "Europa ist zu verkrustet für strukturelle Reformen" und beweisen, dass die Massenarbeitslosigkeit weniger unser Schicksal, sondern vielmehr reines Politikversagen ist. Alle, die nicht glauben wollen, dass unser Land dem wirtschaftlichen Niedergang geweiht ist, finden hier Antworten auf die Frage, warum die Wirtschaftspolitik auf diesem Feld bisher kläglich versagt hat und wichtiger noch, wie wir die Arbeitslosigkeit in Zukunft besiegen können.
"Spätestens mit dem neuen Buch von Heiner Flassbeck und Friederike Spiecker ("Das Ende der Massenarbeitslosigkeit") ist der Kampf um die Deutungshoheit über die jüngste deutsche Wirtschaftsgeschichte voll entbrannt. In bislang nicht gekannter Klarheit legen sie die theoretischen Grundlagen der Wirtschaftspolitik offen. Sie kontrastieren ihre Argumente mit den Erklärungsmustern der Mainstream-Volkswirte sowie mit der deutschen Empirie. […] Es bleibt zu hoffen, dass sich die herrschende Lehre in Deutschland mit Flassbecks und Spieckers Thesen gründlich auseinandersetzt. Schließlich, so die Autoren, sei eine gute Diagnose der Anfang jeder guten Therapie."
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Grundsätzlich lesenswert findet Rezensentin Ulrike Herrmann dieses Buch, das sie besonders als umfassender und für Laien verständlicher Gegenentwurf zur neoliberalen Mainstream-Ökonomie beeindruckt hat. Auch die hier gezeichneten Umrisse einer anderen Wirtschaftspolitik findet Herrmann überaus einleuchtend. Zwar geht das Autorenduo mit seinen Gegnern für ihren Geschmack gelegentlich eine Spur zu rabiat um, was das Buch, wie sie findet, gar nicht nötig hätte. Trotzdem kann es mit Weitsicht bei ihr punkten. Lediglich am Ende wird sie etwas enttäuscht, weil die rasanten Argumente dann in einem aus ihrer Sicht eher halbherzigen Ausblick enden, der die wesentliche Frage nach den Wirtschaftswachstumsmöglichkeiten in einer endlichen Welt unbeantwortet lässt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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