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Freud nannte den Ödipuskomplex den Kernkomplex der Neurose und erklärt ihn zum Schibboleth der Psychoanalyse, das die Anhänger der Psychoanalyse von ihren Gegnern scheide. Der Ödipuskomplex wurde für ihn zu einem zentralen Bezugspunkt in der Theorie der psychosexuellen Entwicklung und der Bildung des Überichs. Seine Bewältigung ist ein Ringen um die Anerkennung der Generations- und der Geschlechterdifferenz. Mit dem Eintritt in die Latenzphase und seinem Untergang kommt dem Ödipuskomplex die strukturierende Rolle für die spätere Entwicklung der Persönlichkeit und ihren Beziehungsmodi zu.
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Produktbeschreibung
Freud nannte den Ödipuskomplex den Kernkomplex der Neurose und erklärt ihn zum Schibboleth der Psychoanalyse, das die Anhänger der Psychoanalyse von ihren Gegnern scheide. Der Ödipuskomplex wurde für ihn zu einem zentralen Bezugspunkt in der Theorie der psychosexuellen Entwicklung und der Bildung des Überichs. Seine Bewältigung ist ein Ringen um die Anerkennung der Generations- und der Geschlechterdifferenz. Mit dem Eintritt in die Latenzphase und seinem Untergang kommt dem Ödipuskomplex die strukturierende Rolle für die spätere Entwicklung der Persönlichkeit und ihren Beziehungsmodi zu.
In den vergangenen Jahrzehnten sind vermehrt andere Konzepte, die für das Verständnis und die Erklärung seelischer Entwicklung hilfreich sind, in den Vordergrund getreten: Bindung und Trennung; das narzißtische Regulationssystem; Nähe und Distanz; Mentalisierungsprozesse und andere mehr. Auch das Verständnis der Bedeutung des Dritten in der Entwicklung des Individuums hat sich verändert. In den zeitgenössischen Konzepten früher Triangulierung tritt das sexuelle Begehren in den Hintergrund, zu Gunsten der Bedeutung des Dritten für die Entwicklung von Identität, Unabhängigkeit und Autonomie.
Im Rahmen der Jahrestagung der DPG 2004 in Kassel wird Freuds Konzept des Ödipuskomplexes neu betrachtet und diskutiert. Die theoretischen Schwerpunkte sind die mythologischen Metaphern, die Geschlechterdifferenz, die Frage nach der Universalität des Ödipuskomplexes und Aspekte der Behandlungstechnik.

Beiträge von:
Beate Blank-Knaut, Brigitte Boothe, Wilhelm Brüggen, Ingo Focke, Jochen Haustein, James Herzog, Berthold König, Josef Ludin, Edeltraud Putz-Meinhardt, Nicholas Rand, Wilfried Ruff, Gerhard Salzmann, Johanna Schäfer, Gabriele Schäfer-Böker, Helen Schoenhals, Ruth Stein, Franz Wellendorf, Urs Widmer, Annegret Wittenberger, Ralf Zwiebel
Autorenporträt
Franz Wellendorf, Prof. Dr., Psychoanalytiker, Lehranalytiker DPG, IPV; Vorsitzender der DPG; Affiliiertes Mitglied der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung; Guest Member der British Psychoanalytic Society.