Kennedy erklärt, wie der Shareholder-Value-Ansatz es zu solcher Popularität bringen konnte. Anhand vieler aktueller Beispiele - von IBM und General Electric bis hin zu Internet-Startups - zeigt er, warum das Konzept nicht funktioniert und insgesamt sogar den Unternehmenserfolg gefährdet. Kennedy beantwortet dabei die entscheidenden Fragen: Wer ist schuld an dieser Entwicklung, und wie können sich Manager endlich wieder langfristigen Zielen zuwenden? Wie Unternehmen Ihre Zukunft verspielen "Die einseitige Mehrung des Aktionärswerts wird der Institution Unternehmen nicht gerecht." (Martin Bower, McKinsey & Company) Das Shareholder-Value-Konzept, das auf kurzfristige Gewinne angelegt ist, muss langfristig scheitern. Und alle Unternehmen, die weiter dieser Idee folgen, werden über kurz oder lang vom Markt verschwinden. Warum? Mit der einseitigen Verfolgung von Aktionärsinteressen vernachlässigten Unternehmen lange Zeit alle anderen Interessen: Sie entließen ganze Abteilungen, knebelten Zulieferer, reduzierten die Etats für Forschung und Entwicklung. Doch die Welle rollt nun zurück: Die talentiertesten Mitarbeiter suchen sich selbst ihren kurzfristigen Vorteil - bei dem Arbeitgeber ihrer Wahl! Informierte Kunden wenden sich verärgert von den Unternehmen ab, die Service und Qualität vernachlässigen. Einst schwache Lieferanten schließen sich zusammen und sind plötzlich in der Lage, Preise und Konditionen zu diktieren. Kennedy erklärt, wie der Shareholder-Value-Ansatz es zu solcher Popularität bringen konnte. Anhand vieler aktueller Beispiele - von IBM und General Electric bis hin zu Internet-Startups - zeigt er, warum das Konzept nicht funktioniert und insgesamt sogar den Unternehmenserfolg gefährdet. Kennedy beantwortet dabei die entscheidenden Fragen: Wer ist schuld an dieser Entwicklung, und wie können sich Manager endlich wieder langfristigen Zielen zuwenden? Allan A. Kennedy ist Unternehmensberater und lebt in Boston, Massachusetts.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Die kritischen Töne über die Wertschöpfungslehre für Aktionäre - den Shareholder-Value - mehren sich, berichtet Sylvia Engler. Das Buch des Bostoner Unternehmensberaters Allan Kennedy dürfte da zur rechten Zeit erschienen sein und bei vielen Lesern Gehör finden, denkt die Rezensentin. Mit Topmanagern, Investoren und Aufsichtsräten werde hier gnadenlos, aber doch auch fundiert, sachlich und differenziert abgerechnet. Doch Kennedys Prognose, dass es zu einer Trendwende in der Wirtschaft kommen werde, die wieder langfristige Unternehmensplanungen zur Folge habe, mag Engler nicht zustimmen. "Wenn das mal nicht ein frommer Wunsch bleibt: Der eigene Geldbeutel ist vielen immer noch am nächsten", vermutet die eher pessimistische Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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