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Mit großer Ausdruckskraft schildert Zech in diesen frühen Erzählungen den Alltag und die Grenzerfahrung der sozial Schwachen.InhaltDas Reiterliedchen 7 Henriette 33 Das Ereignis 73 Der unendliche Flug 95 Das verschleierte Bild 113 Kamäa 131 Eliane 143 Jadwiga 175 Suzanne 209»Geht man östlich vom Niederrhein die breite Heerstraße hinauf, schrumpfen die braunen Äcker krumm zusammen. Heide und Schlehdorn flankieren Gräben. Waldfetzen krümmen sich wie arme Mysterien. Steinadern laufen quer über den Weg, springen ins Feld und heben die Acker höher und höher empor. ... Unten der Fluß, gewaltsam in…mehr

Produktbeschreibung
Mit großer Ausdruckskraft schildert Zech in diesen frühen Erzählungen den Alltag und die Grenzerfahrung der sozial Schwachen.InhaltDas Reiterliedchen 7 Henriette 33 Das Ereignis 73 Der unendliche Flug 95 Das verschleierte Bild 113 Kamäa 131 Eliane 143 Jadwiga 175 Suzanne 209»Geht man östlich vom Niederrhein die breite Heerstraße hinauf, schrumpfen die braunen Äcker krumm zusammen. Heide und Schlehdorn flankieren Gräben. Waldfetzen krümmen sich wie arme Mysterien. Steinadern laufen quer über den Weg, springen ins Feld und heben die Acker höher und höher empor. ... Unten der Fluß, gewaltsam in enge zerklüftete Rillen gezwängt, ist ganz schwarz, blau und grün von dem ausgestoßenen Unrat der Färbereien. Giftiger Brodem entsteigt dem Gewässer und beklemmt den Atem aller Kreatur. Geistert eine irre Angst uferentlang. Und die Menschen, tagsüber in dumpfe Löcher der Werkhäuser gepfercht, leben ein greises Fronleben wie eine strenge mönchische Religion. Sie kleiden sich instumpfes Schwarz, geben ihren Kindern biblische Namen und sind kalt und verschlossen in Gesprächen mit fremd hier her Gereisten.«
Autorenporträt
Paul Zech (1881-1946), geboren in Westpreußen, aufgewachsen in Elberfeld; gab sein Studium auf und arbeitete ab 1902 in belgischen und französischen Bergwerken. Nach seiner Heirat 1904 war er bis 1909 in Bergwerken in Bottrop und Hamm beschäftigt. 1912 zog er mit seiner Familie nach Berlin, wo er bis 1933 als Redakteur, Dramaturg, Werbeleiter und Bibliothekar arbeitete. 1913-20 war er Mitherausgeber der Zeitschrift »Das neue Pathos«. 1933 floh er über Prag und Paris nach Südamerika. (Quelle: Killy Literaturlexikon) Nach Beginn des Krieges 1914 verfasste auch Zech patriotische Gedichte und meldete sich freiwillig zum Militär. Von 1915 bis 1918 kam er an der Ost- und Westfront zum Einsatz und erhielt 1916 das Eiserne Kreuz. 1919 erschien die aus vergangenen Jahren verfassten Tagebuchaufzeichnungen »Das Grab der Welt. Eine Passion wider den Krieg«. Im gleichen Jahr erschienen viele Texte Zechs in der Anthologie »Menschheitsdämmerung« von Kurt Pinthus und eine erweiterte Neuauflage von »Der schwarze Baal«.