In der aktuellen wirtschaftlichen und strategischen Lage ist Europa gezwungen, nach Möglichkeiten zu suchen, seine militärischen Fähigkeiten durch Kooperation zu stärken und auszubauen. Mittlerweile ist die Zusammenarbeit eher zu einer Notwendigkeit als zu einer Option geworden. Selbst die mächtigsten europäischen Staaten sind nicht mehr in der Lage, über alle Ausrüstungen und Waffensysteme zu verfügen, die für hochintensive Operationen zur Krisenbewältigung erforderlich sind. Lösungen werden durch Zusammenarbeit gesucht, wie z. B. zwischen Frankreich und Großbritannien sowie zwischen den nordischen Ländern. Die Zusammenarbeit im Rahmen der Europäischen Verteidigungsagentur und die bilaterale oder subregionale Zusammenarbeit scheinen relevante und wirksame Lösungen zu sein, aber wie wirken sie sich auf die Entwicklung des Europas der Verteidigung als Ganzes aus? Die Grundvoraussetzungen für die Zusammenarbeit im Bereich der Fähigkeiten sind politischer Wille, finanzielle Mittel und eine starke europäische Industriebasis. Darüber hinaus ist ein Umdenken vom nationalen Souveränitätsreflex hin zur Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich erforderlich, das durch die finanzielle Austerität weiter gefördert wird.
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