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Die actio pro socio wurde bislang überwiegend für inländische Sachverhalte besprochen. Im heutigen Wirtschaftsleben agieren Gesellschaften jedoch mehr und mehr grenzüberschreitend. Dabei nimmt auch die Internationalität der Gesellschafter und Leitungsorgane zu. Neben dem europäischen, internationalen Privatrecht steigt auch die Relevanz des europäischen Prozessrechts für gesellschaftsrechtliche Streitigkeiten. Werden grenzüberschreitende Prozesse geführt, ist sowohl das auf den Sachverhalt anwendbare Recht, als auch die internationale Zuständigkeit der Gerichte für den Ablauf und Ausgang…mehr

Produktbeschreibung
Die actio pro socio wurde bislang überwiegend für inländische Sachverhalte besprochen. Im heutigen Wirtschaftsleben agieren Gesellschaften jedoch mehr und mehr grenzüberschreitend. Dabei nimmt auch die Internationalität der Gesellschafter und Leitungsorgane zu. Neben dem europäischen, internationalen Privatrecht steigt auch die Relevanz des europäischen Prozessrechts für gesellschaftsrechtliche Streitigkeiten. Werden grenzüberschreitende Prozesse geführt, ist sowohl das auf den Sachverhalt anwendbare Recht, als auch die internationale Zuständigkeit der Gerichte für den Ablauf und Ausgang dieser Streitigkeiten von entscheidender Bedeutung. Diese Arbeit zielt darauf ab, die Fragestellungen, die sich für eine grenzüberschreitende actio pro socio ergeben, auf der Ebene des europäischen internationalen Privat- und Prozessrechts zu untersuchen. Die enge Verzahnung des materiellen Gesellschaftsrechts mit dem Prozessrecht spielt hierbei eine besondere Rolle. Das erste Kapitel dieser Arbeit zeigt auf, dass nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen mitgliedstaatlichen Sachrechten der actio pro socio vergleichbare Institute vorhanden sind, bei denen sich ähnliche Probleme im materiellen und prozessualen Recht stellen. Das zweite Kapitel untersucht, welches Recht auf die Ansprüche, die mit der actio pro socio durchgesetzt werden können, sowie auf das Institut der actio pro socio selbst, anwendbar ist. Im dritten Kapitel werden schließlich für die im Wege der actio pro socio durchsetzbaren Ansprüche die in Betracht kommenden Gerichtsstände der Brüssel Ia-Verordnung erörtert. Die Untersuchung zeigt auf, inwiefern das europäische Zuständigkeitsrecht geeignete Gerichtsstände für diese gesellschaftsrechtlichen Streitigkeiten bereithält. Unter anderem aufgrund der Mehrzahl von Beteiligten in gesellschaftsrechtlichen Streitigkeiten treten gerade bei grenzüberschreitenden Sachverhalten vermehrt parallele Verfahren auf. Die Brüssel Ia-Verordnung enthält für den Umgang mit solchen parallelen Verfahren Regeln zur Koordination derselben, um sich widersprechende Entscheidungen zu verhindern. Der Schlussteil der Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern diese Regeln dazu geeignet sind, Entscheidungskonflikte bei Verfahren, die eine actio pro socio betreffen, zu verhindern.