Für die europäische Sicherheitsordnung des 21. Jahrhunderts sind die Weichen gestellt. Was dies an Veränderungen, Verknüpfungen und Konsequenzen für Europa und die Welt bedeutet, ist Inhalt dieses Buches.Nach dem Ende des Kalten Krieges sind Europa und die westlichen Demokratien mit einer Reihe neuer komplexer Risiken und Unsicherheiten konfrontiert. Kein europäischer Staat kann mehr allein die Sicherheit seiner Bürger gewährleisten. Dies ist nur durch staatenübergreifende Solidarität und gemeinsame Friedensvorsorge möglich.Die Ereignisse in Bosnien und im Kosovo haben neuerlich deutlich demonstriert, daß die bestehenden Systeme der kollektiven Sicherheit nicht verläßlich funktionieren. Weder die Vereinten Nationen noch die OSZE sind in der Lage, aggressiver Gewalt wirksam entgegenzutreten.Die Sicherheit und Stabilität Europas wird durch das Zusammenwirken der Europäischen Union und der NATO gewährleistet. Sie sind die zentralen Pfeiler des Europäischen Sicherheitssystems zur Jahrtausendwende und werden dies auch im 21. Jahrhundert sein. Wie im Vertrag von Amsterdam festgelegt wurde, ist die Europäische Union auf dem Weg zu einer Sicherheits- und Verteidigungsunion. Die Union soll militärisch voll handlungsfähig gemacht werden und damit in der Lage sein, auch politisch die Rolle zu übernehmen, die ihrem großen wirtschaftlichen Gewicht entspricht. Der NATO, die sich in den neunziger Jahren zu einer neuen NATO gewandelt hat, wird weiter eine zentrale Rolle für die Sicherheit des euro-atlantischen Raumes zukommen. Es geht nun darum, das Zusammenwirken der EU mit der NATO neu zu gestalten, die Position Europas im euro-atlantischen Sicherheitsverbund zu stärken, aber auch die Zusammenarbeit zwischen Europa und Amerika zu vertiefen.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Manche Bücher befördern äußerst langweilige Besprechungen, zumal, wenn der Rezensent, in diesem Falle Hanns W. Maull, sie gut findet. Europäische Sicherheitspolitik scheint so ein Thema zu sein. Dass Bedrohungen nicht auszuschließen sind: klar, welche: unklar. Dass die Bilanz der 10 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges nicht doll aussieht: klar, wie alles besser werden soll: nicht ganz klar. Darüber informiert der Band "sachlich und kompetent, ausführlich beschreibend, stets verlässlich und nahe an den Dokumenten". Überstaatliche Institutionen haben (noch) nicht die Möglichkeit, Sicherheitspolitik zu machen. Die Staaten haben "das letzte Sagen", ausschließlich kooperativ kann es nicht gehen, zuweilen ist Gewalt nicht zu vermeiden und Europa muss vom "global payer" zum "global player" werden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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