1. Die Europaische Gemeinschaft leidet wieder einmal an einem Anfall von Euro-Pessimismus. Ihn hat es in der Geschichte der Gemeinschaft regelmaBig gegeben, und zwar immer dann, wenn die Burger und ihre politischen Fuhrer vergessen, daB eine Kooperation in der Gemeinschaft fur aile groBeren Wohl stand ermoglicht als einzelne Lander auf sich allein gestellt erreichen konnen. 2. Wir sollten uns wieder an den Kooperationsgeist der europaischen Integrati on erinnern, den Jean Monnet 1954 so eindrucksvoll zum Ausdruck gebracht hat: "In einem System, in dem die Lander es vorziehen, getrennt voneinander zu leben, ist das, was von jedem Staat erreicht werden kann, durch seine eige nen Anstrengungen begrenzt, es gelingt ihm nur auf Kosten seiner Nachbarn und durch Verlagerung seiner heimischen Schwierigkeiten ins Ausland. In un serer Gemeinschaft ist das, was jedes Mitgliedsland erreichen kann, das Er gebnis gemeinsamen Wohlstandes. " 3. Seither hat die europaische Integration erhebliche Fortschritte gemacht. Der Binnenmarkt ist mittlerweile eine feste Realitat, in der die Wirtschaft langfristi ge Strategien fUr Investitionen und Wirtschaftswachstum entwickelt hat. Diese neuen Rahmenbedingungen erfordern Geldwertstabilitat und mussen in eine Wirtschafts-und Wahrungsunion mit einer einheitlichen Wahrung munden. 4. Die derzeitigen Schwierigkeiten der europaischen Integration sowohl im po litischen als auch im wirtschaftlichen Bereich sind auf die Tatsache zuruckzu fUhren, daB unkooperative Strategien zu unzureichenden politischen Ergebnis sen fuhren. Dies zeigt sich besonders deutlich anlaBlich der EWS-Krise im Herbst 1992 und der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit.
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