Monika Mann, das verkannteste der Mann-Kinder, erweist sich als Autorin von Rang.
"Sie war und blieb ein gebranntes Kind." (Albert von Schirnding)
Dieses Buch spiegelt das ungewöhnliche Leben von Monika Mann, der "mittleren" Tochter von Katia und Thomas Mann. Sie wurde - durch die Nazi-Diktatur gezwungen - zur Weltbürgerin wider Willen. Und sie erweist sich in ihren Feuilletons und Briefen als eine Schriftstellerin von Rang. Auch die Kenner der Mann'schen Familiendynastie werden angesichts der Qualität ihrer Texte überrascht sein.
"Rebellische Selbstbehauptung, störrisches Ressentiment, schneller Verstand und ein äußerst geschärfter weiblicher Instinkt wirken bei ihr zusammen und führen zu eindringlichen Beobachtungen und Erkenntnissen." (Oskar Maria Graf)
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
"Sie war und blieb ein gebranntes Kind." (Albert von Schirnding)
Dieses Buch spiegelt das ungewöhnliche Leben von Monika Mann, der "mittleren" Tochter von Katia und Thomas Mann. Sie wurde - durch die Nazi-Diktatur gezwungen - zur Weltbürgerin wider Willen. Und sie erweist sich in ihren Feuilletons und Briefen als eine Schriftstellerin von Rang. Auch die Kenner der Mann'schen Familiendynastie werden angesichts der Qualität ihrer Texte überrascht sein.
"Rebellische Selbstbehauptung, störrisches Ressentiment, schneller Verstand und ein äußerst geschärfter weiblicher Instinkt wirken bei ihr zusammen und führen zu eindringlichen Beobachtungen und Erkenntnissen." (Oskar Maria Graf)
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.10.2007Fürs Mönle
Rivalität und Missgunst waren in der Familie von Thomas Mann nichts Ungewöhnliches, zumal seine Kinder sich stets um den Platz stritten, der seinem Thron am nächsten war. Nur in einem war sich die ganze Sippe einig: Die Monika kann und taugt nichts. Die zweite Tochter Thomas Manns durfte in ihrem "Zauberberg" die Worte des Vaters lesen: "Fürs Mönle, sie wird es schon verstehen." Dennoch stand auch sie unter dem "Familienfluch" des Schreibens - und war nicht einmal unbegabt, wie die Sammlung ihrer Feuilletons und kleineren Prosastücke zeigt. Jedenfalls literarisch - als Quelle zur Familie sollte man sie wohl doch lieber nicht heranziehen. Ob Bruder Golo wirklich einmal bei einem Vortrag, zu dem er mit Hund erschien, vom Publikum für einen Blinden gehalten wurde? Jedenfalls ist der Blick der ungeliebten Tochter und Schwester, über die Karin Andert eine Biographie vorbereitet, erfrischend. (Monika Mann: "Das fahrende Haus. Aus dem Leben einer Weltbürgerin". Hrsg. von Karin Andert. Rowohlt Verlag, Reinbek 2007. 365 S., br., 9,90 [Euro].)
till
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Rivalität und Missgunst waren in der Familie von Thomas Mann nichts Ungewöhnliches, zumal seine Kinder sich stets um den Platz stritten, der seinem Thron am nächsten war. Nur in einem war sich die ganze Sippe einig: Die Monika kann und taugt nichts. Die zweite Tochter Thomas Manns durfte in ihrem "Zauberberg" die Worte des Vaters lesen: "Fürs Mönle, sie wird es schon verstehen." Dennoch stand auch sie unter dem "Familienfluch" des Schreibens - und war nicht einmal unbegabt, wie die Sammlung ihrer Feuilletons und kleineren Prosastücke zeigt. Jedenfalls literarisch - als Quelle zur Familie sollte man sie wohl doch lieber nicht heranziehen. Ob Bruder Golo wirklich einmal bei einem Vortrag, zu dem er mit Hund erschien, vom Publikum für einen Blinden gehalten wurde? Jedenfalls ist der Blick der ungeliebten Tochter und Schwester, über die Karin Andert eine Biographie vorbereitet, erfrischend. (Monika Mann: "Das fahrende Haus. Aus dem Leben einer Weltbürgerin". Hrsg. von Karin Andert. Rowohlt Verlag, Reinbek 2007. 365 S., br., 9,90 [Euro].)
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Sie war und blieb ein gebranntes Kind. Albert von Schirnding