Das Fliegerkappmesser gehörte den gesamten Zweiten Weltkrieg hindurch zur Ausrüstung des fliegenden Personals der deutschen Luftwaffe. Dabei handelt es sich um ein Fallmesser, bei dem die Klinge durch Einwirkung der Schwerkraft nach vorn aus dem Griffstück gleitet. Alle deutschen Kriegspiloten verwendeten es, angefangen bei den Jagdfliegerassen wie Adolf Galland, Werner Mölders oder Erich Hartmann bis hin zu den Tausenden von namenlosen Piloten und Besatzungsmitgliedern, die an Bord von deutschen Flugzeugen ihren Dienst taten. Auch jeder Fallschirmjäger trug eins und verwendete es wahrscheinlich weitaus häufiger als das übrige fliegende Personal der Luftwaffe. Denn bei letzteren war die Verwendung nur für den Fall vorgesehen, dass sie sich mit dem Fallschirm aus ihrem Luftfahrzeug retten mussten und dann auch nur, falls sie sich damit vom Schirm losschneiden mussten, weil sich die Fallschirmleinen verfangen hatten. Bei den Fallschirmjägern gehörte der Fallschirmsprung natürlich zum Handwerk, weshalb sie weit häufiger ein Kappmesser benötigten. Dieses Buch stellt Technik und Entwicklung dieses symbolbehafteten Messers vor. Dabei finden auch die nach 1945 für Militär und Zivilmarkt produzierten Varianten ihren Raum. Darüber hinaus bietet es eine Einordnung in den historischen Kontext und stellt einige Beispiele von vergleichbaren Kappmessern aus anderen Ländern vor.
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