Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Didaktik, Note: 1.0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Deutsches Seminar), Veranstaltung: Fachdidaktik Deutsch, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Muschelessen von Birgit Vanderbeke beschreibt das Leben einer ostdeutschen Flüchtlingsfamilie im Westen und behandelt mit deren Umstellungs- und Anpassungsproblemen eine Lebenssituation, mit der sich (insbesondere) nach der Wende Bürgerinnen und Bürger der ehemaligen DDR konfrontiert sahen. Im Laufe der Romanhandlung tun sich menschliche Abgründe auf und das zerrüttete Verhältnis der Familie zu dem tyrannischen Vater wird schonungslos aufgedeckt. Dessen Verhalten nimmt in der Erinnerung der Erzählerin immer drastischere Formen an, in der Handlung selbst jedoch wird nur über ihn berichtet werden, zu Wort kommen lässt Vanderbeke den Vater nicht. Erinnerungen an den Abwesenden werden ausgetauscht, während die Mutter und die beiden Kinder ängstlich auf die Rückkehr des Familienoberhauptes warten, dessen Beförderung ansteht und dessen Erfolge mit einem Muschelessen gebührend gefeiert werden sollen. Das Motiv des Wartens erinnert zunächst vielleicht an Samuel Becketts modernes Drama Waiting for Godot ...
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