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Drei Künstler treffen im brandenburgischen Schloss Freywalde aufeinander: Ute, eine Fotografin aus Ostdeutschland, Zane, ein Maler aus Amerika, sowie der namenlose Erzähler dieser Geschichte, ein Niederländer. Es ist die Zeit nach der Wende, eine Zeit der Unsicherheit, der Neubestimmung, und die drei, die an ihren Projekten für eine Hommage an Lyonel Feininger arbeiten, kommen sich in der Abgeschiedenheit unweit von Berlin immer näher. Sie schweigen miteinander und sprechen miteinander: über Politik, Kunst und die Sucht nach Aufmerksamkeit. "Wenn Kunst nicht von Liebe handelt, dann handelt sie…mehr

Produktbeschreibung
Drei Künstler treffen im brandenburgischen Schloss Freywalde aufeinander: Ute, eine Fotografin aus Ostdeutschland, Zane, ein Maler aus Amerika, sowie der namenlose Erzähler dieser Geschichte, ein Niederländer. Es ist die Zeit nach der Wende, eine Zeit der Unsicherheit, der Neubestimmung, und die drei, die an ihren Projekten für eine Hommage an Lyonel Feininger arbeiten, kommen sich in der Abgeschiedenheit unweit von Berlin immer näher. Sie schweigen miteinander und sprechen miteinander: über Politik, Kunst und die Sucht nach Aufmerksamkeit. "Wenn Kunst nicht von Liebe handelt, dann handelt sie von gar nichts", behauptet Ute - und reißt sich und die beiden Männer in einen Strudel widersprechender Gefühle.
Autorenporträt
Jan Brokken, geboren 1949, ist ein niederländischer Journalist und Schriftsteller. Der internationale Durchbruch gelang ihm 1995 mit dem Roman "Die blinden Passagiere" (Zsolnay, 1998). Sein zuletzt auf Deutsch erschienener Roman ist "Mein kleiner Wahnsinn" (Luchterhand, 2007).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.09.2012

Armes Brandenburg

Der Holländer Jan Brokken, geboren 1949 in Leiden, lebt zum großen Teil in Westindien. Die meisten von Brokkens Büchern spielen in exotischen Gegenden, da gibt es viel zu staunen. Sein neues Bändchen "Das Feininger-Projekt" spielt allerdings in Brandenburg. 1998 begegnen sich drei Stipendiaten, die über Lyonel Feininger arbeiten sollen, in einem fiktiven Künstlerhaus: der amerikanische Maler Zane, die (Ost-)Berliner Fotografin Ute und der namenlose Ich-Erzähler und Schriftsteller (Brokken selbst). Die Dame am Empfang ist "streng" bebrillt, redet im "Stakkatoton" und händigt den Neuankömmlingen sofort die Hausordnung aus. Wussten wir doch, sagen Brokkens Landsleute jetzt, Deutschland ist so. Was sie vielleicht nicht wussten - wir deutschen Leser aber zur Genüge kennen -, sind allerlei Klischees über den Ost-West-Gegensatz: Wessis sind geldgierig und rechthaberisch, Ossis wahrhaftig und solidarisch. Überdies gleicht die sogenannte Novelle einer unausgegorenen Romanskizze, und manches liest sich wie ein schaler Lexikonauszug. Einmal heißt es: "Das gesamte Werk Feiningers besteht aus dem langsamen Verschwinden des Sichtbaren." Dieses Werk Brokkens besteht aus dem schnellen Verschwinden des Denkbaren. (Jan Brokken: "Das Feininger-Projekt". Novelle. Aus dem Niederländischen von Helga van Beuningen. Weissbooks Verlag, Frankfurt am Main 2012. 95 S., geb., 14,90 [Euro].) puh

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