Die Landvermessung war in der technisch hoch entwickelten Welt des Römischen Reiches eine bedeutsame Disziplin. Bei der Anlage von Tempeln oder Legionskastellen, bei der Stadtplanung, dem Straßenbau oder auch der Landzuteilung spielte die Kunst der 'Feldmesser' eine grundlegende Rolle. Einer der bedeutsamsten Texte dieser Disziplin ist das sogenannte 'Feldmesserbuch' (De limitibus constituendis) des Autors Hyginus Gromaticus aus dem 1. Jhr. n. Chr. Diese Schrift ist unter anderem in zwei reich illustrierten Handschriften erhalten, deren Abbildungen in diesem Band präsentiert werden.Der Band…mehr
Die Landvermessung war in der technisch hoch entwickelten Welt des Römischen Reiches eine bedeutsame Disziplin. Bei der Anlage von Tempeln oder Legionskastellen, bei der Stadtplanung, dem Straßenbau oder auch der Landzuteilung spielte die Kunst der 'Feldmesser' eine grundlegende Rolle. Einer der bedeutsamsten Texte dieser Disziplin ist das sogenannte 'Feldmesserbuch' (De limitibus constituendis) des Autors Hyginus Gromaticus aus dem 1. Jhr. n. Chr. Diese Schrift ist unter anderem in zwei reich illustrierten Handschriften erhalten, deren Abbildungen in diesem Band präsentiert werden.Der Band bietet die erste deutsche Übersetzung des Feldmesserbuches überhaupt. Eine ausführliche Einführung erläutert die philologischen Hintergründe und die Bedeutung für Technik, Mathematik, Astronomie und für die Rechtsgeschichte. Der synoptisch gesetzte lateinische und deutsche Text enthält rund 130 einzigartige, teils spätantike Illustrationen, die die beschriebenen Sachverhalte veranschaulichen.
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Autorenporträt
Eberhard Knobloch, geb. 1943, ist emeritierter Professor für Geschichte der exakten Wissenschaften und der Technik an der TU Berlin und Projektleiter an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Von 2001 bis 2005 war er Präsident des deutschen nationalen Komitees für Wissenschaftsgeschichte, von 2006 bis 2008 Präsident der European Society for the History of Science.
Inhaltsangabe
nhaltsverzeichnis I. Hyginus: Das Feldmesserbuch. Kommentarteil 9 1.Philologische Erlauterungen (Jens-Olaf Lindermann) 10 1.1. Der Autor: Hyginus 10 1.2. Das Feldmesserbuch: Aufbau und Inhalt 12 Aufbau 12 Inhalt 13 1.3. Das Feldmesserbuch: Gromatische Bezugstexte 19 1.4. Zur Textgeschichte von Hygins de Limitibvs Constitvendis 23 Die Manuskripte 23 Die Editionen 29 1.5. Die Illustrationen 30 1.6. Zur Textgestaltung 33 1.7. Zur Ubersetzung 49 2. Wissenschaftsgeschichtliche Erläuterungen (Eberhard Knobloch) 64 2.1. Der kosmologische Kontext 64 Die Grose der Welt 64 Himmlische Abstande 65 2.2. Die Himmelskugel 68 2.3. Die Erdkugel 69 Das Fünf-Zonen-Erdbild 70 Die vier Erdviertel und die Lage der Okumene 72 2.4. Die Meridianbestimmung mit Hilfe der Gnomonik 73 2.5. Aufgaben des Feldmessers 80 Bezeichnungsfragen 80 Beschriftung der Grenzsteine 80 Die Konstruktion einer Parallelen 81 3. Juristische Erlauterungen (Cosima Moller) 85 3.1. Juristische Themen und deren Stellenwert für die Darstellung der Feldmesskunst 85 3.2. Die limites 88 Zur Wegefunktion der limites 88 Abgrenzung zu den fines 90 Öffentlichrechtlicher Charakter 91 3.3. Die Grundstücksarten 92 Wiedergabe der verschiedenen Grundstücksarten und der Eigentümer in der forma . 92 Der ager vectigalis 94 3.4. Wald und Weideland 96 Verschiedene Erscheinungsformen öffentlichen Waldes und öffentlicher Gemeinweiden sowie privat zugewiesenen Weidelandes 96 Weideservituten 97 Gemeinsamer Erwerb eines Grundstücks zu Weidezwecken - das ius compascendi 98 3.5. Umwandlung von erobertem Gebiet - aus einer Munizipialstadt wird eine Kolonie 99 3.6. Rückschlüsse auf eine Charakteristik des Autors Hyginus gromaticus 100 Hinweise zur Edition 108 II. Hyginus: Das Feldmesserbuch. Text und Übersetzung 111 Das Feldmesserbuch (lateinisch-deutsch) 112 Nicht zuweisbares Fragment (lateinisch-deutsch) 210 Anhang 213 Glossar 214 Quellenverzeichnis 216 Namens- und Sachverzeichnis 219 Literatur 224
nhaltsverzeichnis I. Hyginus: Das Feldmesserbuch. Kommentarteil 9 1.Philologische Erlauterungen (Jens-Olaf Lindermann) 10 1.1. Der Autor: Hyginus 10 1.2. Das Feldmesserbuch: Aufbau und Inhalt 12 Aufbau 12 Inhalt 13 1.3. Das Feldmesserbuch: Gromatische Bezugstexte 19 1.4. Zur Textgeschichte von Hygins de Limitibvs Constitvendis 23 Die Manuskripte 23 Die Editionen 29 1.5. Die Illustrationen 30 1.6. Zur Textgestaltung 33 1.7. Zur Ubersetzung 49 2. Wissenschaftsgeschichtliche Erläuterungen (Eberhard Knobloch) 64 2.1. Der kosmologische Kontext 64 Die Grose der Welt 64 Himmlische Abstande 65 2.2. Die Himmelskugel 68 2.3. Die Erdkugel 69 Das Fünf-Zonen-Erdbild 70 Die vier Erdviertel und die Lage der Okumene 72 2.4. Die Meridianbestimmung mit Hilfe der Gnomonik 73 2.5. Aufgaben des Feldmessers 80 Bezeichnungsfragen 80 Beschriftung der Grenzsteine 80 Die Konstruktion einer Parallelen 81 3. Juristische Erlauterungen (Cosima Moller) 85 3.1. Juristische Themen und deren Stellenwert für die Darstellung der Feldmesskunst 85 3.2. Die limites 88 Zur Wegefunktion der limites 88 Abgrenzung zu den fines 90 Öffentlichrechtlicher Charakter 91 3.3. Die Grundstücksarten 92 Wiedergabe der verschiedenen Grundstücksarten und der Eigentümer in der forma . 92 Der ager vectigalis 94 3.4. Wald und Weideland 96 Verschiedene Erscheinungsformen öffentlichen Waldes und öffentlicher Gemeinweiden sowie privat zugewiesenen Weidelandes 96 Weideservituten 97 Gemeinsamer Erwerb eines Grundstücks zu Weidezwecken - das ius compascendi 98 3.5. Umwandlung von erobertem Gebiet - aus einer Munizipialstadt wird eine Kolonie 99 3.6. Rückschlüsse auf eine Charakteristik des Autors Hyginus gromaticus 100 Hinweise zur Edition 108 II. Hyginus: Das Feldmesserbuch. Text und Übersetzung 111 Das Feldmesserbuch (lateinisch-deutsch) 112 Nicht zuweisbares Fragment (lateinisch-deutsch) 210 Anhang 213 Glossar 214 Quellenverzeichnis 216 Namens- und Sachverzeichnis 219 Literatur 224
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