Milan Kundera legt nach mehr als 14 Jahren wieder ein Stück wundervoller Prosa vor, tiefgründig heiter - zum Lachen und zum Weinen: Treffen sich vier alte Freunde auf einer Party. Der Zufall hat die vier Pariser Flaneure dorthin geführt. Ramon, der sich die Chagall-Ausstellung ansehen will, aber immer wieder vor der langen Schlange zurückschreckt, Charles, der zu berichten weiß, dass man über Stalins Witze nicht lachen konnte, der Schauspieler Caliban, dem keine Rollen mehr angeboten werden, und Alain, der sich immer noch lüsternd nach den jungen Mädchen umdreht. Sie reden über Bedeutsames und Bedeutungsloses, über den Tod und das Vergessen, über Kommunismus und Sex. Was bleibt von uns, wenn wir mal tot sind, fragen sich die Freunde und stoßen auf die Bedeutungslosigkeit des Seins an.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Hier kommt einiges an sein Ende, berichtet Kritiker Stephan Wackwitz von seiner Lektüre dieses kleinen, als Begleitung für einen Bistro-Besuch mit Zigaretten und Alkohol bestens geeigneten Romans, der sich als solcher allerdings kaum bezeichnen lässt. Zum einen beendet Kundera sein langjähriges Schweigen, aber auch das Hoffen darauf, die bestehende Welt durch eine bessere ersetzen zu können: "Die Tragödie des 20. Jahrhunderts geht als Komödie zu Ende", schreibt der Rezensent unter Rückgriff auf umfangreich zitierte Textpassagen nach einer ihn zwar sichtlich melancholisch stimmenden, aber dennoch restlos beglückenden Lektüre. In konsequenter Artifzialität gelinge dem Autor hier eine groteske, traurig-schöne, altmeisterlich gelungene Lebensprojekt-Ermattung, die mit vollen Händen aus dem Formenfundus nicht nur der Komödie - Wackwitz erwähnt unter anderem Commedia dell'arte, Stummfilm-Slapstick und Mysterienspiel als Referenzpunkte - schöpft, um sich entspannt der Sinnnlosigkeit der Welt in ihrer Eingerichtetheit zu fügen. "Kunderas Kasperletheater in Prosa ist ein Endspiel", schreibt der Kritiker und seufzt getröstet, dass einem immerhin noch Paris bleibe.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.02.2015Stirb, du Retter meines Lebens
Noch immer ist jedes neue Buch von Milan Kundera ein Ereignis. Hat sich das Warten auf "Das Fest der Bedeutungslosigkeit" gelohnt?
Seinen eigenen Ruhm zu überleben ist schlimm. Milan Kundera blieb dieses Schicksal bislang erspart. Vor vier Jahren nahm ihn der Gallimard-Verlag als ersten lebenden Schriftsteller in seine Pléiade-Edition auf, und noch immer gilt er als aussichtsreicher Kandidat für den Literaturnobelpreis. Seine Werke erzielen hohe Auflagen: Von seinem neuen Roman "Das Fest der Bedeutungslosigkeit" wurden in Italien, wo das Buch zuerst erschien, hunderttausend Exemplare gedruckt, und in Frankreich liegen die Verkaufszahlen (und der Emotionspegel der hymnischen Kritiken) noch darüber. Nichts also kann die Unsterblichkeit Kunderas, der im April sechsundachtzig Jahre alt wird, gefährden. Es sei denn der Autor selbst.
"Roman". So steht es auf dem Umschlag des Buches, und so behauptet es auch der Klappentext, der dem hundertdreißig Seiten kurzen Opus nachrühmt, es sei "fasziniert von der Realität unserer Welt" und doch "fern von jedem platten Realismus". Nein: "ganz fern" sogar. In dieser Plattitüde liegt ein Stück Wahrheit. Denn Kunderas Buch ist tatsächlich sehr fern von allem, was unsere Gegenwart beherrscht, es spricht aus weiter Entfernung zu seinen Lesern. Vor allem aber ist "Das Fest der Bedeutungslosigkeit" kein Roman, jedenfalls solange man nicht alles, was zwischen zwei Buchdeckel gepresst ist, für einen Roman hält.
Das "Fest" ist, freundlich gesagt, eine Folge von Szenen. Die drei schönsten handeln vom Tod, vom Stalinismus und von der Kindheit - drei Lebensthemen Milan Kunderas. In der ersten fährt eine Frau mit ihrem Auto zum Fluss, steigt auf ein Brückengeländer und stürzt sich ins Wasser. Ein junger Mann springt ihr hinterher, doch sie kämpft darum, sterben zu dürfen, bis sie ihren Retter ertränkt hat. Dann schwimmt sie ans Ufer und läuft zu ihrem Wagen. Der Schlüssel steckt noch.
In der zweiten Szene tritt Stalin persönlich auf. Er schleicht sich an die Tür der Toilette heran, in der die Mitglieder des Politbüros ihre Notdurft verrichten, und belauscht, wie Chruschtschow, sein Meisterschüler, vor den anderen über die schlechten Witze des Chefs lästert. Der Tölpel der Kompanie ist Kalinin, ein Mann, der seine Blase nicht im Griff hat, weshalb er sich bei den Politbürositzungen, in denen Stalin seine Witze erzählt, regelmäßig in die Hose macht. Deshalb hegt Stalin eine zärtliche Liebe für ihn, der er dadurch Ausdruck verleiht, dass er Königsberg, die Stadt des Philosophen Immanuel Kant, nach dem Zweiten Weltkrieg in Kaliningrad umbenennt.
Die dritte Szene zeigt einen zehnjährigen Jungen, der in durchnässter Badehose vor seiner Mutter steht. Es ist ihre letzte Begegnung, denn die Mutter wird den Jungen und seinen Vater für immer verlassen. Aber statt ihm das zu eröffnen, starrt sie auf seinen Bauchnabel. Dieser Blick fällt dem Jungen, der inzwischen ein erwachsener Mann ist, wieder ein, während er durch die Straßen von Paris läuft und die jungen Frauen in ihren bauchfreien T-Shirts betrachtet. Wie, fragt er sich, soll man die Erotik einer Epoche definieren, welche die Verlockung des Weiblichen im Nabel konzentriert sieht?
Der Mann, der als Junge von seiner Mutter verlassen wurde, heißt Alain. Und der Mann, der die Anekdote über Stalin, Kalinin und das Politbüro erzählt, heißt Charles. Es kommen noch ein paar andere Figuren in Kunderas Buch vor, ein arbeitsloser Schauspieler namens Caliban, der sich auf Partys als Pakistaner ausgibt, ein Misanthrop namens Ramon, der so tut, als sei er an Krebs erkrankt, eine schöne Frau namens La Franck, die gerade ihren Lebensgefährten verloren hat, und zwei ältere Herren namens D'Ardelo und Quaquelique, die um ihre Gunst wetteifern. Aber im Zentrum des Geschehens, das über die meiste Zeit ein Reden ist, stehen Charles und Alain, die gebildeten Freunde. Sie reden über Kant, Hegel und Schopenhauer (oder lassen Stalin darüber reden), sie plaudern über Frauen, Mütter und den Baum des Lebens seit Evas Tagen, sie räsonieren und fabulieren und sonnen sich in ihrer Abgeklärtheit.
Man kann es auch so sagen: "Das Fest der Bedeutungslosigkeit" ist ein zu Papier gebrachter Film von Eric Rohmer. Nur dass, anders als bei Rohmer, nicht die jungen Frauen, sondern die alten Männer im Mittelpunkt stehen - und dass hinter ihnen, in der historischen Tiefe des Raums, ein paar noch ältere Herrschaften sichtbar werden, Leute wie Stalin und Kalinin, einst furchtbare Gestalten, jetzt Marionetten in der Hand des Erzählers, der sie nonchalant durch seine Prosa spazieren lässt, ihnen hier einen Tritt, dort eine Streicheleinheit verabreicht und zwischendurch immer wieder die Pausenglocke in Form eines Zwischentitels läutet. Am Ende jagen sie einander durch den Jardin du Luxembourg, der vierschrötige Stalin und sein pinkelnder Satrap, und schießen der Statue der Maria de' Medici die Nase ab. Sie rollt in den Kies, dann geht das neunmalkluge Geplauder weiter.
Seinen eigenen Ruhm zu überleben ist schlimm. Noch schlimmer: sein Talent zu überleben. In diesem Buch, das sich wie eine Sammlung verworfener Romanideen liest, treibt Milan Kundera witzlose Späße mit einer Form, die er in "Abschiedswalzer", "Der Scherz" oder "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" zu unerreichter Meisterschaft geführt hat. Ob man darin eine Wende zum Frohsinn oder ein Zeichen künstlerischer Ermüdung sehen will, hängt vom Betrachter ab; ein Rückschritt ist es allemal. Nur die Frau im Fluss scheint aus einer ganz anderen Geschichte zu stammen, aus einem Film von Antonioni, nicht von Rohmer. Vielleicht hat Kundera ja mit ihr noch etwas vor. Das gibt Hoffnung für sein nächstes Buch.
ANDREAS KILB
Milan Kundera: "Das Fest der Bedeutungslosigkeit".
Roman.
Aus dem Französischen von Uli Aumüller. Carl Hanser Verlag, München 2015. 144 S., geb., 16,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Noch immer ist jedes neue Buch von Milan Kundera ein Ereignis. Hat sich das Warten auf "Das Fest der Bedeutungslosigkeit" gelohnt?
Seinen eigenen Ruhm zu überleben ist schlimm. Milan Kundera blieb dieses Schicksal bislang erspart. Vor vier Jahren nahm ihn der Gallimard-Verlag als ersten lebenden Schriftsteller in seine Pléiade-Edition auf, und noch immer gilt er als aussichtsreicher Kandidat für den Literaturnobelpreis. Seine Werke erzielen hohe Auflagen: Von seinem neuen Roman "Das Fest der Bedeutungslosigkeit" wurden in Italien, wo das Buch zuerst erschien, hunderttausend Exemplare gedruckt, und in Frankreich liegen die Verkaufszahlen (und der Emotionspegel der hymnischen Kritiken) noch darüber. Nichts also kann die Unsterblichkeit Kunderas, der im April sechsundachtzig Jahre alt wird, gefährden. Es sei denn der Autor selbst.
"Roman". So steht es auf dem Umschlag des Buches, und so behauptet es auch der Klappentext, der dem hundertdreißig Seiten kurzen Opus nachrühmt, es sei "fasziniert von der Realität unserer Welt" und doch "fern von jedem platten Realismus". Nein: "ganz fern" sogar. In dieser Plattitüde liegt ein Stück Wahrheit. Denn Kunderas Buch ist tatsächlich sehr fern von allem, was unsere Gegenwart beherrscht, es spricht aus weiter Entfernung zu seinen Lesern. Vor allem aber ist "Das Fest der Bedeutungslosigkeit" kein Roman, jedenfalls solange man nicht alles, was zwischen zwei Buchdeckel gepresst ist, für einen Roman hält.
Das "Fest" ist, freundlich gesagt, eine Folge von Szenen. Die drei schönsten handeln vom Tod, vom Stalinismus und von der Kindheit - drei Lebensthemen Milan Kunderas. In der ersten fährt eine Frau mit ihrem Auto zum Fluss, steigt auf ein Brückengeländer und stürzt sich ins Wasser. Ein junger Mann springt ihr hinterher, doch sie kämpft darum, sterben zu dürfen, bis sie ihren Retter ertränkt hat. Dann schwimmt sie ans Ufer und läuft zu ihrem Wagen. Der Schlüssel steckt noch.
In der zweiten Szene tritt Stalin persönlich auf. Er schleicht sich an die Tür der Toilette heran, in der die Mitglieder des Politbüros ihre Notdurft verrichten, und belauscht, wie Chruschtschow, sein Meisterschüler, vor den anderen über die schlechten Witze des Chefs lästert. Der Tölpel der Kompanie ist Kalinin, ein Mann, der seine Blase nicht im Griff hat, weshalb er sich bei den Politbürositzungen, in denen Stalin seine Witze erzählt, regelmäßig in die Hose macht. Deshalb hegt Stalin eine zärtliche Liebe für ihn, der er dadurch Ausdruck verleiht, dass er Königsberg, die Stadt des Philosophen Immanuel Kant, nach dem Zweiten Weltkrieg in Kaliningrad umbenennt.
Die dritte Szene zeigt einen zehnjährigen Jungen, der in durchnässter Badehose vor seiner Mutter steht. Es ist ihre letzte Begegnung, denn die Mutter wird den Jungen und seinen Vater für immer verlassen. Aber statt ihm das zu eröffnen, starrt sie auf seinen Bauchnabel. Dieser Blick fällt dem Jungen, der inzwischen ein erwachsener Mann ist, wieder ein, während er durch die Straßen von Paris läuft und die jungen Frauen in ihren bauchfreien T-Shirts betrachtet. Wie, fragt er sich, soll man die Erotik einer Epoche definieren, welche die Verlockung des Weiblichen im Nabel konzentriert sieht?
Der Mann, der als Junge von seiner Mutter verlassen wurde, heißt Alain. Und der Mann, der die Anekdote über Stalin, Kalinin und das Politbüro erzählt, heißt Charles. Es kommen noch ein paar andere Figuren in Kunderas Buch vor, ein arbeitsloser Schauspieler namens Caliban, der sich auf Partys als Pakistaner ausgibt, ein Misanthrop namens Ramon, der so tut, als sei er an Krebs erkrankt, eine schöne Frau namens La Franck, die gerade ihren Lebensgefährten verloren hat, und zwei ältere Herren namens D'Ardelo und Quaquelique, die um ihre Gunst wetteifern. Aber im Zentrum des Geschehens, das über die meiste Zeit ein Reden ist, stehen Charles und Alain, die gebildeten Freunde. Sie reden über Kant, Hegel und Schopenhauer (oder lassen Stalin darüber reden), sie plaudern über Frauen, Mütter und den Baum des Lebens seit Evas Tagen, sie räsonieren und fabulieren und sonnen sich in ihrer Abgeklärtheit.
Man kann es auch so sagen: "Das Fest der Bedeutungslosigkeit" ist ein zu Papier gebrachter Film von Eric Rohmer. Nur dass, anders als bei Rohmer, nicht die jungen Frauen, sondern die alten Männer im Mittelpunkt stehen - und dass hinter ihnen, in der historischen Tiefe des Raums, ein paar noch ältere Herrschaften sichtbar werden, Leute wie Stalin und Kalinin, einst furchtbare Gestalten, jetzt Marionetten in der Hand des Erzählers, der sie nonchalant durch seine Prosa spazieren lässt, ihnen hier einen Tritt, dort eine Streicheleinheit verabreicht und zwischendurch immer wieder die Pausenglocke in Form eines Zwischentitels läutet. Am Ende jagen sie einander durch den Jardin du Luxembourg, der vierschrötige Stalin und sein pinkelnder Satrap, und schießen der Statue der Maria de' Medici die Nase ab. Sie rollt in den Kies, dann geht das neunmalkluge Geplauder weiter.
Seinen eigenen Ruhm zu überleben ist schlimm. Noch schlimmer: sein Talent zu überleben. In diesem Buch, das sich wie eine Sammlung verworfener Romanideen liest, treibt Milan Kundera witzlose Späße mit einer Form, die er in "Abschiedswalzer", "Der Scherz" oder "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" zu unerreichter Meisterschaft geführt hat. Ob man darin eine Wende zum Frohsinn oder ein Zeichen künstlerischer Ermüdung sehen will, hängt vom Betrachter ab; ein Rückschritt ist es allemal. Nur die Frau im Fluss scheint aus einer ganz anderen Geschichte zu stammen, aus einem Film von Antonioni, nicht von Rohmer. Vielleicht hat Kundera ja mit ihr noch etwas vor. Das gibt Hoffnung für sein nächstes Buch.
ANDREAS KILB
Milan Kundera: "Das Fest der Bedeutungslosigkeit".
Roman.
Aus dem Französischen von Uli Aumüller. Carl Hanser Verlag, München 2015. 144 S., geb., 16,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Das Alterswerk eines großen Autors. Über die Zufälligkeiten des Daseins: Episoden voller Witz, Tiefsinn und Ironie." Die Zeit, 12.03.15
"Sprachmusik... Ein ganz tolles Buch." Christine Lötscher, SRF Kultur Literaturclub, 03.03.15
"Ich habe selten ein Buch gelesen, in dem Humor und Ernsthaftigkeit so nah beieinander waren." Nicola Steiner, SRF Kultur Literaturclub, 03.03.15
"Man fühlt sich an Kunderas Erfolgsroman 'Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins' erinnert, als hätte da nach dreißig Jahren einer noch einmal darüber gepustet, auf dass die Staubwolken auffliegen und sich wunderbar langsam setzen." Joseph Hanimann, Süddeutsche Zeitung, 23.02.15
"Der 85-jährige Milan Kundera verabschiedet sich mit einem unheimlichen Meisterwerk vom 20. Jahrhundert." Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau, 23.02.15
"Kundera beschert uns ein filigranes Alterswerk, gespenstisch heiter - ein schönes Buch aus fast nichts, ein anmutiges 'Fest der Bedeutungslosigkeit'." Manfred Papst, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 22.02.15
"Grandios: ein schmales Alterswerk, zum Heulen komisch und zum Lachen tragisch." Hellmuth Karasek, Die Welt 21.02.15
"Es ist verspielt und tiefsinnig, komisch und ernst. ... Meisterhaft, wie Kundera literarische Konventionen hinter sich lässt, wie er die Motive miteinander verschränkt! Er komponiert einen Kranz kleiner Erzählungen, er unterbricht sie, nimm sie wieder auf, und wir genießen dieses Wunderwerk wie ein kammermusikalisches Divertimento." Ulrich Greiner, Die Zeit, 19.02.15
"Sprachmusik... Ein ganz tolles Buch." Christine Lötscher, SRF Kultur Literaturclub, 03.03.15
"Ich habe selten ein Buch gelesen, in dem Humor und Ernsthaftigkeit so nah beieinander waren." Nicola Steiner, SRF Kultur Literaturclub, 03.03.15
"Man fühlt sich an Kunderas Erfolgsroman 'Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins' erinnert, als hätte da nach dreißig Jahren einer noch einmal darüber gepustet, auf dass die Staubwolken auffliegen und sich wunderbar langsam setzen." Joseph Hanimann, Süddeutsche Zeitung, 23.02.15
"Der 85-jährige Milan Kundera verabschiedet sich mit einem unheimlichen Meisterwerk vom 20. Jahrhundert." Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau, 23.02.15
"Kundera beschert uns ein filigranes Alterswerk, gespenstisch heiter - ein schönes Buch aus fast nichts, ein anmutiges 'Fest der Bedeutungslosigkeit'." Manfred Papst, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 22.02.15
"Grandios: ein schmales Alterswerk, zum Heulen komisch und zum Lachen tragisch." Hellmuth Karasek, Die Welt 21.02.15
"Es ist verspielt und tiefsinnig, komisch und ernst. ... Meisterhaft, wie Kundera literarische Konventionen hinter sich lässt, wie er die Motive miteinander verschränkt! Er komponiert einen Kranz kleiner Erzählungen, er unterbricht sie, nimm sie wieder auf, und wir genießen dieses Wunderwerk wie ein kammermusikalisches Divertimento." Ulrich Greiner, Die Zeit, 19.02.15