Der große argentinische Schriftsteller Julio Cortázar ist – wie Jorge Luis Borges – Schöpfer einer "phantastischen Literatur" – und so sind auch diese Erzählungen zu lesen: "Das Feuer aller Feuer", die Titelgeschichte, berichtet den Tod von einem Liebespaar in der römischen Antike und einem anderen im heutigen Paris durch das Feuer: die Übergänge zwischen dem Realen und Imaginären sind fließend, beides verschmilzt miteinander, doch mühelos vermag der Leser die Zeiten zu wechseln. Überschaubar klar ist Cortázars Sprache, mit der er hier die behutsam waltenden Schrecken faßt, dort – in der "Gesundheit der Kranken" – das zartsinnige und zugleich makabre Gebaren der Familie, die der Mutter die Nachricht vom Tod des Sohnes verschweigt. Immer wieder wird das Drama umkreist, das sich durch die Bedrohung verborgener Wirklichkeiten entzündet, um sich im Wirklichen abzuspielen, und mit geradezu tödlicher Sicherheit berührt Cortázar die Dimensionen des Wunderbaren und Unheimlichen.
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