Er war acht Jahre alt, als er bei einem plötzlichen Feuer fast umgekommen wäre, und noch keine zehn, als sein Vater, eben erst glücklich aus dem Krieg heimgekehrt, beim Bau des Eigenheims tödlich verunglückte. Lange hoffte er voller Sehnsucht auf eine Rückkehr des Vaters. Als man ihn, den sorbischen Dorfjungen, an ein tschechisches Gymnasium schickte, eröffneten sich ihm neue Welten. Jurij Kochs Kindheitserinnerungen sind geprägt von der Dramatik der letzten Tage des Zweiten Weltkriegs und von der Aufbruchstimmung nach dessen Ende im Mai 1945. Episodenhaft schildert er Kriegs- und Nachkriegsalltag der ländlichen Bevölkerung und das Leben in der tschechischen Grenzstadt Varnsdorf. Sein Buch besticht durch eine sehr lebendige, oft humorvolle Erzählweise sowie durch seine Sprach- und Bildkraft.