Das alte Feuerschiff an einer Ostseebucht hat nach neun Jahren ausgedient. Auch Kapitän Freytag und seine Crew haben die letzte Woche vor sich. Freytag hat seinen Sohn zum ersten Mal aufs Schiff gebracht und dieser entdeckt ein Boot in Seenot. Doch die drei Geretteten erweisen sich als zu allem entschlossene Gangster, die keineswegs einfach an Land gebracht werden wollen. Kapitän und Mannschaft sind sich uneins, wie sie mit der prekären und immer gefährlicher werden Situation umgehen sollen. Am Ende des dramatischen Geschehens wird Freytag schwer verwundet von Bord gebracht, sein Sohn hat ihm das Leben gerettet.
»Es sind traurige, oft schwermütige Geschichten, in denen häufig von Niederlagen erzählt wird. Aber schon durch ihre formale und sprachliche Abrundung verbreiten diese in sich schlüssigen kleinen Kunstwerke Stetigkeit und Ruhe. Mag sich auch Furchtbares oder Grausames ereignen - letztlich geht von ihnen immer etwas Tröstliches aus. Der gelassene Beobachter des Lebens, der besinnliche Zweifler ist ein heimlicher Optimist ... Nicht Kämpfer sind die wichtigsten Gestalten von Lenz, sondern eher passive Naturen, die sich verfolgt und bekämpft sehen. Dem Gleichmut der Welt möchten sie ihren eigenen Gleichmut entgegensetzen. Sie fliehen, sie wehren sich, sie versuchen, noch einmal Widerstand zu leisten. Sie treten sogar in Rivalität zur Welt - aber nur, um auszuharren. Sie wollen lediglich das Leben bestehen, sich gegen die auf sie einstürmenden Mächte verteidigen. Es sind immer Menschen in der Defensive, Opfer der zeitgeschichtlichen Verhältnisse oder des Lebens schlechthin.« (Marcel Reich-Ranicki)
»Es sind traurige, oft schwermütige Geschichten, in denen häufig von Niederlagen erzählt wird. Aber schon durch ihre formale und sprachliche Abrundung verbreiten diese in sich schlüssigen kleinen Kunstwerke Stetigkeit und Ruhe. Mag sich auch Furchtbares oder Grausames ereignen - letztlich geht von ihnen immer etwas Tröstliches aus. Der gelassene Beobachter des Lebens, der besinnliche Zweifler ist ein heimlicher Optimist ... Nicht Kämpfer sind die wichtigsten Gestalten von Lenz, sondern eher passive Naturen, die sich verfolgt und bekämpft sehen. Dem Gleichmut der Welt möchten sie ihren eigenen Gleichmut entgegensetzen. Sie fliehen, sie wehren sich, sie versuchen, noch einmal Widerstand zu leisten. Sie treten sogar in Rivalität zur Welt - aber nur, um auszuharren. Sie wollen lediglich das Leben bestehen, sich gegen die auf sie einstürmenden Mächte verteidigen. Es sind immer Menschen in der Defensive, Opfer der zeitgeschichtlichen Verhältnisse oder des Lebens schlechthin.« (Marcel Reich-Ranicki)