Der 1935 geborene Michael Ballhaus ist einer der erfolgreichsten Vertreter seines Fachs. Er hat den Mythos Fassbinder wesentlich mitgeprägt und es auch in den USA zu höchster Anerkennung gebracht.
Mit Tykwer und Ballhaus sind sich zwei geistesverwandte Künstler verschiedener Generationen begegnet und nahe gekommen. Über fünfzig Stunden lang haben sie über die Karriere von Michael Ballhaus und seine Filme diskutiert, ein detailreiches Gespräch, das gleichzeitig den großen Bogen schlägt von 1954 und dem prägenden Besuch der Dreharbeiten zu Max Ophüls Meisterwerk Lola Montez bis hin zu Martin Scorseses Meisterwerken. Für die Neuauflage eines der schönsten deutschen Filmbücher wird nun unter anderem mit Was das Herz begehrt und Departed - Unter Feinden auch der Abschluss der amerikanischen Karriere gewürdigt.
Die vorliegenden Memoiren porträtieren nicht nur eine unvergleichliche Karriere, sie gewähren auch überraschende und erhellende Einblicke in das vielschichtige Schaffen eines Filmemachers und vermitteln so die Magie des Kinos selbst.
Mit Tykwer und Ballhaus sind sich zwei geistesverwandte Künstler verschiedener Generationen begegnet und nahe gekommen. Über fünfzig Stunden lang haben sie über die Karriere von Michael Ballhaus und seine Filme diskutiert, ein detailreiches Gespräch, das gleichzeitig den großen Bogen schlägt von 1954 und dem prägenden Besuch der Dreharbeiten zu Max Ophüls Meisterwerk Lola Montez bis hin zu Martin Scorseses Meisterwerken. Für die Neuauflage eines der schönsten deutschen Filmbücher wird nun unter anderem mit Was das Herz begehrt und Departed - Unter Feinden auch der Abschluss der amerikanischen Karriere gewürdigt.
Die vorliegenden Memoiren porträtieren nicht nur eine unvergleichliche Karriere, sie gewähren auch überraschende und erhellende Einblicke in das vielschichtige Schaffen eines Filmemachers und vermitteln so die Magie des Kinos selbst.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Die Konstellation - zwei Filmemacher im Gespräch - verheiße seit den berühmten Gesprächen zwischen Truffaut und Hitchcock Spannendes, meint Verena Lueken. Die Spannung im Zwiegespräch zwischen Hitchcock und Truffaut entstand zum einen aus dem Generationenabstand, analysiert die Rezensentin, und daraus, dass Truffaut herausfinden wollte, was einen Regisseur im amerikanischen Studiosystem zum "Autor" werden ließ. Auch Michael Ballhaus ist der Ältere und arbeitet seit 20 Jahren in Amerika, wobei die englische Berufsbezeichnung "director of photography" viel eher ausdrücke, so Lueken, was Ballhaus eigentlich mache: Bildregie, die Stimmungen, Dramatik, Dynamik, Licht schaffe, festhalte, spiegele. Die Spannung in diesem Fachgespräch entsteht erneut aus dem Abstand zwischen den Generationen, stellt Lueken fest, wohl auch aus den unterschiedlichen Arbeitsbedingungen in Amerika und hier; doch komme in diesem Fall produktiv das Interesse des Fragers hinzu, der von dem berühmteren Kollegen in Erfahrung bringen möchte, wie ein Künstler, der hinter der Kamera steht und damit anderen oder der Geschichte dient, einen eigenen Stil gewinnt. "Durch Übung und Experiment" laute die Antwort, reicht Lueken weiter und hat nur an der wenig hilfreichen Bildauswahl des Buches etwas auszusetzen. Aber das sei bei Truffauts Hitchcock-Buch nicht besser gewesen - und es wurde auch ein Klassiker.
© Perlentaucher Medien GmbH
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