333 Jahre nach der Rückkehr der Dämonen. Die Stämme Krassias haben sich unter einem gemeinsamen Anführer, dem Shar'Dama Ka Ahmann Jardir, versammelt und die Wüste gen Thesa durchquert, um alle Nordländer zu erobern und diese gewaltsam im heiligen Kampf gegen die Dämonen zu vereinen.
Aber auch die
Menschen des Nordens haben ihrer eigenen Erlöser erkoren, Arlen, der jedoch im Gegensatz zu Ahmann…mehr333 Jahre nach der Rückkehr der Dämonen. Die Stämme Krassias haben sich unter einem gemeinsamen Anführer, dem Shar'Dama Ka Ahmann Jardir, versammelt und die Wüste gen Thesa durchquert, um alle Nordländer zu erobern und diese gewaltsam im heiligen Kampf gegen die Dämonen zu vereinen.
Aber auch die Menschen des Nordens haben ihrer eigenen Erlöser erkoren, Arlen, der jedoch im Gegensatz zu Ahmann Jardir keinerlei Anspruch auf den Titel des Erlösers, des gottgesandten Retters der Menschheit, erhebt.
Es kann nur einen Messias und Erlöser geben und Ahmann Jardir ist fest entschlossen Arlen, seinen ehemaligen Freund und Waffenbruder zu beseitigen, nachdem er die Länder des Nordens im Sharak Sun, dem Tageskrieg, erobert hat.
Aber diese neuen Entwicklungen sind den Dämonen nicht unbemerkt geblieben. Sie entsenden Prinzen der Hölle um die beiden neuen großen Führer der Menschheit, zu beseitigen.
Hier nun der zweite Band der großen Saga um den "Painted Man" Arlen. Während der erste Band der Reihe hauptsächlich die Geschichte Arlens und der Protagonisten der Nordländer im Kampf gegen die Dämonen schilderte, beginnt dieser Roman mit der Geschichte Ahmann Jardirs und erzählt in Einschüben wie er zum Shar'Dama Ka seines Volkes wurde. Ahmann Jardir ist derjenige, der im ersten Band Arlen den Speer stahl und ihn zum sterben in der Wüste zurück ließ. Während er damit im ersten Band also eindeutig ein Bösewicht war, lernt der Leser ihn nun näher kennen und verstehen.
In diesem Band geht es nicht mehr nur um den Kampf der Menschheit gegen die Dämonen, sondern auch um den Kampf zweier Ideologien. Die Krassianer sehen den Sinn und den Zweck eines Menschenlebens (oder besser Männerlebens) im heiligen Kampf gegen die Dämonen. Wer nicht gegen die Dämonen kämpft muss mit Gewalt zu seinem Glück gezwungen werden und gewaltsam in die Reihen der Krieger dieses heiligen Krieges der Menschheit gezwungen werden. Die Menschen des Nordens sind passiver. Sie schützen sich, aber vermeiden eine Konfrontation mit den Dämonen und halten ein Menschenleben für zu wertvoll um es im Kampf gegen die Dämonen zu verlieren. Arlen versucht das zu ändern und sieht seine Lebensaufgabe darin, dem Menschen die vergessenen Kampfrunen zurückzubringen, damit sie sich und Familie verteidigen können, damit keiner mehr sterben muss wie seine Mutter.
Währen Ahmann Jardir nach Macht strebt, versteckt sich Arlen vor den Menschen und leidet unter dem, was er geworden ist. Zwei ehemalige Kampfgefärten und Freunde, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.
In gewisser Weise ist dieses Buch, neben dem klassischen Kampf gegen das Böse, auch eine Parabel auf den Kampf zweier Religionen, die sehr große Ähnlichkeiten zwischen zwei real existierenden Religionen aufweisen. Der Glaube der Krassianer, dessen Kernaussage im Kampf der Menschen gegen die Dämonen besteht und auch deren ganze Kultur haben viele Parallelen zu die Islamischen Kulturen. Der Glaube der Thessianer, die die Dämonen als Strafe Gottes ansehen und als Buße für ein sündiges Leben, erinnert stark an die christliche Religion.
Der Autor achtet sehr darauf, keine Stellung zu beziehen. Er beschreibt seine Protagonisten und ihre Beweggründe. Keiner ist nur gut oder nur böse. Jeder hat seine Gründe, warum er so handelt. Aus dem bösen Ahmann Jardir des ersten Bandes wurde ein großer Führer seines Volkes, der letztendlich nur das beste für die Menschheit im Sinn hat, nur dass sein Weg nicht der der Nordländer ist, deren Kultur auf anderen Grundregel besteht als die der Krassianer.
Somit ist dieser Fantasyroman gleichzeitig eine kleine Sozialkritik, was den realen Kampf der Religionen heutzutage angeht.
Ein vielschichtiges Werk. Sozialkritische und doch unterhaltsame Fantasy, mit vielen parallel laufenden Handlungssträngen. Der Autor schafft eine lebendige Welt, in welcher man schon nach wenigen Seiten versinkt. Ohne Kenntnis des Vorgängerbandes nicht zu verstehen.