"Bei jedem anderen Mädchen würde ich ja behaupten, sie denke an einen Jungen. Aber da du es bist, bleibt höchstens noch die Mathematik. Ehrlich, du entsprichst dem Prototyp des zerstreuten Professors. Ich möchte einmal einen Tag erleben, an dem du nichts umschmeißt oder stolperst."
Ja, das ist
Meredith, hyperintelligent, aber ansonsten eine eher unspektakuläre 17-jährige und mehr als verwirrt.…mehr"Bei jedem anderen Mädchen würde ich ja behaupten, sie denke an einen Jungen. Aber da du es bist, bleibt höchstens noch die Mathematik. Ehrlich, du entsprichst dem Prototyp des zerstreuten Professors. Ich möchte einmal einen Tag erleben, an dem du nichts umschmeißt oder stolperst."
Ja, das ist Meredith, hyperintelligent, aber ansonsten eine eher unspektakuläre 17-jährige und mehr als verwirrt. Colin, ihr allerbester Freund seit Kindertagen hat sie geküsst und ihr gestanden, dass er mehr für sie empfindet. Naja, eigentlich war er ja immer wie ein Bruder für sie. Zudem kennt sie als Einzige sein mysteriöses Geheimnis und weiß, warum er es vermeidet Menschen anzufassen. Doch bei ihr scheint er da plötzlich kein Problem mehr mit zu haben. So ganz glauben kann Mere das allerdings noch nicht. Und dann ist da ja auch noch Brandon aus dem Cafe. Der Frauenschwarm schlechthin, den sie deswegen lieber nur unauffällig aus der Ferne anschmachtet.
Doch heute ist auch hier alles anders. Ihr Tisch wird von einer neuen, bildhübschen ~ aber irgendwie nicht ganz so hellen Kellnerin namens Elizabeth bedient und Brandon schenkt ihr plötzlich mehr Aufmerksamkeit als ihr lieb ist...
* * *
Sandra Regnier schafft es immer wieder mich mit ihren Geschichten zu begeistern. Und da ist es ganz egal, ob es sich um Schauspieler handelt, es ins Elfenreich geht oder mit Zeitsprüngen ins alte Frankreich.
Es sind einfach ihre frischen, unkonventionellen Ideen, die Portion Humor und ihr absolutes Händchen für Charaktere.
Auch hier haben wir mit Meredith und Colin nicht etwa die Schulschönheit und den Sunnyboy, sondern die etwas verschrobenen, liebenswerten Außenseiter, mit einer tollen Clique und wirklich guten Freunden. Darum fällt es einem wohl auch so leicht, sich mit ihnen zu identifizieren - wenn auch nicht in allen Bereichen - aber man hat irgendwie sofort einen Draht zu ihnen und das gefällt mir.
Die Charaktere sind (trotz des Genres) einfach sehr liebenswert, lebensecht, greifbar und überzeugend in ihren Handlungen. Sowohl Mere als auch Elizabeth sind ziemlich starke, sympathische Personen. Meres Schlagfertigkeit und Elizabeths Zickigkeit, gepaart mit der jeweils eigenen Tollpatschigkeit, bietet so manches Mal Raum für großartige Situationskomik. Dazu kommt ein lebendiger, flüssiger und sehr bildhafter Schreibstil, der einfach Spaß macht und einen ohne Längen durchs Buch zaubert.
Denn auch, wenn der Auftakt der Zeit-Trilogie anfangs noch relativ ruhig daherkommt, gibt es immer wieder interessante und unerwartete Wendungen. Mysteriös ist es in Landsbury mit all seinen Phänomenen und Druiden gleich von der ersten Seite an. Deswegen war ich zuerst auch ein wenig überrascht, dass hier erst einmal die kleine Liebesgeschichte Vorrang hat; die mir aber so gut gefiel, dass ich es im Nachhinein gar nicht anders hätte haben wollen. Denn nichtsdestotrotz baut sich im Hintergrund ganz schleichend eine Spannung auf und die steuert kontinuierlich und gnadenlos auf den Höhepunkt zu. Und obwohl man meint Vieles zu wissen oder zumindest zu ahnen, wird einem doch zum Schluss erst so richtig bewusst, worum es hier eigentlich wirklich geht.
...und man möchte einfach nur weiterlesen.