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Erscheint vorauss. 13. Februar 2025
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3 Kundenbewertungen

»Die literarische Stimme Bosniens schlechthin.« Neue Zürcher Zeitung
Rajkas Vater zählt zu den angesehensten Geschäftsmännern Sarajevos, ehe er bankrottgeht und darüber verzweifelt. Auf dem Sterbebett schärft er seiner fünfzehnjährigen Tochter ein: »Spare, spare immer, überall, an allem, und kümmere dich um nichts und niemanden.«
Streng hält sie sich an seinen Rat, übernimmt den Haushalt, unterdrückt die sanfte Mutter, schaut hartherzig einzig und allein auf ihren Vorteil und wird darüber zu einem Monstrum an Gier und Habsucht. Bis der junge Ratko in ihr Leben tritt und das »Fräulein« alle erlernten Prinzipien über Bord wirft.
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Produktbeschreibung
»Die literarische Stimme Bosniens schlechthin.« Neue Zürcher Zeitung

Rajkas Vater zählt zu den angesehensten Geschäftsmännern Sarajevos, ehe er bankrottgeht und darüber verzweifelt. Auf dem Sterbebett schärft er seiner fünfzehnjährigen Tochter ein: »Spare, spare immer, überall, an allem, und kümmere dich um nichts und niemanden.«

Streng hält sie sich an seinen Rat, übernimmt den Haushalt, unterdrückt die sanfte Mutter, schaut hartherzig einzig und allein auf ihren Vorteil und wird darüber zu einem Monstrum an Gier und Habsucht. Bis der junge Ratko in ihr Leben tritt und das »Fräulein« alle erlernten Prinzipien über Bord wirft.
Autorenporträt
Ivo Andri¿, 1892 in Travnik/Bosnien geboren und 1975 in Belgrad gestorben, studierte Slawistik und Geschichte in Zagreb, Wien, Krakau und Graz. Von 1920 bis 1941 war er als Diplomat in verschiedenen europäischen Ländern tätig, zuletzt als Gesandter in Berlin. Seine berühmten Werke ¿Wesire und Konsuln¿ (1945), ¿Die Brücke über die Drinä (1945) und ¿Das Fräulein¿ (1945) schrieb er während seiner Internierung im Zweiten Weltkrieg. 1961 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. 
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Dieser Roman von Ivo Andric zählt völlig zu Unrecht zu seinen unbekanntesten, findet Rezensent Franz Haas nach der Lektüre der Lebensgeschichte von Rajka Radakovic, der über alle Maßen geizigen Protagonistin. Vor der Folie der Geschichte des Balkans im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts und mit vielen Zitaten gespickt, berichtet Haas von der Geschichte dieses "Fräuleins", die das Familienvermögen zusammenhalten soll, aber von einem jüngeren Lover übers Ohr gehauen wird. Gerne liest er diese Geschichte vom "perversen Geiz" als "Ersatz für die Wollust", noch besser hätte es ihm allerdings gefallen, wenn heute politisch missliebige Ausdrücke nicht einfach glattgebügelt worden wären.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Bitterböse, scharfsinnig psychologisch ... Meisterhaft seziert ein vielwissender Erzähler ihre verödete Psyche, die Winkel ihres harten Herzens und die wenigen frostigen Familienbande. Beeindruckend beiläufig schildert Ivo Andric auch den historischen Hintergrund." Franz Haas, NZZ, 14.08.23

"Der große Menschenkenner Andric schildert diese Figur und mit ihr einen ganzen Typus mit hellsichtiger Schärfe. Und macht dabei eine abgrundtief innere Leere sichtbar, die nachhaltig erschüttert." Björn Gauges, Gießener Anzeiger, 11.08.23

"Eindrucksvoll." Gerhard Zeillinger, Wiener Zeitung, 30.04.23

"Das groteske Psychogramm einer wenig sympathischen Frau ... ein atmosphärisches Zeitporträt, ein Sprachkunstwerk ... und eine Sammlung von originellen, tragischen oder schelmischen Charakteren, die es sich kennenzulernen lohnt." Bernd Melichar, Kleine Zeitung, 30.04.23

"Eine Parabel über den Geiz, die auch nach achtzig Jahren nichts an Frische eingebüßt hat." Barbara Beer, Kurier, 02.04.23