Osian spielt die Rolle seines Bruders – ein Spiel, dass gefährlicher ist, als ihm bewusst ist. Denn der Grad zwischen Vergangenheit und Schicksal ist schmal und wehe dem, der zwischen die Fronten gerät.
Wie schon aus dem Klappentext ersichtlich, ist die Schreibweise etwas anders, als man es sonst
kennt, denn Osian erzählt den größten Teil der Geschichte seinem Bruder Amian und spricht diesen…mehrOsian spielt die Rolle seines Bruders – ein Spiel, dass gefährlicher ist, als ihm bewusst ist. Denn der Grad zwischen Vergangenheit und Schicksal ist schmal und wehe dem, der zwischen die Fronten gerät.
Wie schon aus dem Klappentext ersichtlich, ist die Schreibweise etwas anders, als man es sonst kennt, denn Osian erzählt den größten Teil der Geschichte seinem Bruder Amian und spricht diesen persönlich an. Nur kleine Teile werden aus der dritten Person erzählt. Dies führte nicht unbedingt dazu, dass ich schnell mit der Geschichte warm wurde. Während ich noch dabei war, die Welt und die Figuren kennenzulernen, musste ich mich daher noch damit auseinandersetzen, wer eigentlich wer ist und mit wem spricht. Auch der Aufbau der Welt und das Magiesystem sind für mich nicht wirklich intuitiv. Ein für die Autorin wichtiger Punkt, um die Welt zu beschreiben, ist die Damenmode.
Was für mich aber ab Sekunde Eins absolut in den Bann gezogen hat, ist die Stimmung, die mit der Geschichte kreiert wird. Hier kann ich auch absolut die Playlist der Autorin Isabel Aust empfehlen, die wirklich zu 100% umgesetzt wurde. Eine Mischung aus Düsterheit, Zerrissenheit und Hoffnung, die absolut in Schauern unter die Haut geht.
Je mehr Puzzlesteinchen ich hatte, desto spannender und aufregender wurde es, bis es in einer finalen Erkenntnis gipfelte, die mich ausdrücklich nach dem nächsten Band verlangen lässt. So ganz wurde des Pudels Kern noch nicht entschlüsselt. So manches war naheliegend, anderes hingegen kam überraschend.
Ein weiteres absolutes Highlight ist für mich die Dynamik der Figuren. Auch, wenn ich etwas brauchte, alle einzuordnen und zu sortieren - sobald dies erledigt war, habe ich jeden Dialog sehr genossen. Besonders die Verbindung zwischen Tempest und Osian ist einmalig, wobei es auch die anderen Figuren sehr in sich haben.
„Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister, Werd ich nun nicht los.“ - ich bin sehr froh, dieses sehr ungewöhnliche Buch gelesen zu haben. Es fing für mich sperrig an, und alles ist noch nicht ganz fassbar, aber es hat mich wirklich berührt und ich kann es kaum erwarten, die Geschichte weiterzulesen. Daher vergebe ich sehr gute 4 Sterne.