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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 1,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Interkulturelle Europa- und Amerikastudien), Veranstaltung: Der Epochenumbruch und seine Folgen für das kulturelle Feld Frankreichs (1789- 1848), Sprache: Deutsch, Abstract: «L' Orient ne doute jamais de rien; tout y est possible» (Nerval 1984: 445). Dieses Zitat aus Gérardde Nervals Voyage en Orient spiegelt das mystifizierte Bild des Orients wieder, das im 19.Jahrhundert in Europa vorherrschte. In der Reiseliteratur, die damals zu einem beliebten…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 1,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Interkulturelle Europa- und Amerikastudien), Veranstaltung: Der Epochenumbruch und seine Folgen für das kulturelle Feld Frankreichs (1789- 1848), Sprache: Deutsch, Abstract: «L' Orient ne doute jamais de rien; tout y est possible» (Nerval 1984: 445). Dieses Zitat aus Gérardde Nervals Voyage en Orient spiegelt das mystifizierte Bild des Orients wieder, das im 19.Jahrhundert in Europa vorherrschte. In der Reiseliteratur, die damals zu einem beliebten Genreavancierte, zeugen zahlreiche Berichte von einer regelrechten "Orientalomanie" (vgl. Ueckmann2001: 52; 104). Vor Nerval schrieben bereits de Lamartine und Chateaubriand einen Voyage enOrient, weitere gleichnamige Werke von Flaubert und anderen sollten folgen. Im Gegensatz zudiesen kanonisierten Werken, fanden die Reiseberichte von Schriftstellerinnen wesentlich wenigerBeachtung in der Öffentlichkeit.Reiseberichte bieten einen interessanten Ansatzpunkt, um die Wahrnehmung einer fremdenKultur zu analysieren, aber auch um sich mit der unfreiwilligen kulturellen Selbstdarstellung derKultur des Autors auseinanderzusetzen, die unweigerlich in jedem Reisebericht impliziert ist (vgl.Ueckmann 2001: 51).In dieser Arbeit soll das Frauenbild in Gérard de Nervals Voyage en Orient (erschienen 1851)und Suzanne Voilquins Souvenirs d'une fille du peuple ou la Saint-simonienne en Égypte(veröffentlicht 1865) analysiert und miteinander verglichen werden.1 Ich habe diese beidenReiseberichte ausgewählt, da die beiden Autoren etwa zur gleichen Zeit, in den 1830er und 1840erJahren, das gleiche Land, Ägypten bereisten. Aufgrund ihrer sozialen und geschlechtsspezifischenVorraussetzungen, sind ihre Sichtweisen jedoch unterschiedlich geprägt. Besonders interessant istdie Analyse des Frauenbilds in den beiden Reiseberichten, da es ein Ziel sowohl Nervals als auchVoilquins war, die Rolle und Lebensweise der Orientalinnen zu erforschen (vgl. Hout 1997: 190;Voilquin 1978: 273). Ich gehe in der gesamten Arbeit zuerst auf Nerval ein, da sein Voyage alskanonisiertes Werk, den typischen Kriterien des damaligen Reiseberichts entspricht.Zum besseren Verständnis der Berichte werde ich im zweiten Kapitel zunächst auf dieAusgangspositionen der beiden Autoren und ihrer Reisen eingehen. Dann erläutere ich im drittenKapitel, als Grundlage für die Analyse der Fremdbilder in beiden Werken, denKonstruktionscharakter von Reiseberichten, anhand der Konzepte von Foucault und Said. Vordiesem Hintergrund analysiere ich in den folgenden Kapiteln das Frauenbild in Nervals Voyage undVoilquins Souvenirs. Ein Vergleich der beiden Frauenbilder und eine kurze Zusammenfassungschließen die Arbeit ab.
Autorenporträt
Susanne Held wurde 1954 in Wetzlar geboren.
Heute arbeitet sie als Lektorin und verbringt ihre Freizeit neben dem Schreiben, Klavierspielen und Pilgern - wie sollte es anders sein - mit Lesen und Vorlesen.