Die nationale Identität Deutschlands ist im 18. und 19. Jahrhundert zunächst über die Kultur und Sprache bestimmt worden. Erstspät entwickelte sich die Idee einer staatlichen Einheit, parallel mit dem Verfall der feudalen Strukturen und dem Aufstieg des Bürgertums, zu einer politischen Vorstellung und Forderung. Und erst in den Jahren zwischen der Französischen Revolution und dem Wiener Kongress erhielt das Konzept der Nation in Deutschland seine moderne Bedeutung. Die Übersetzung spielt in diesem Prozess eine besondere Rolle. Die Beiträge des Bandes untersuchen die Frage, inwiefern philosophische, ästhetische und politische Vorstellungen aus anderen europäischen Literaturen die Ausbildung einer nationalen Eigenart sowie eines nationalen Bewusstseins in Deutschland im 19. Jahrhundert beeinflusst oder bestimmt haben.
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