Gegen 975 wurde im Benediktinerkloster Fulda mit dem Göttinger Sakramentar eine der aufwendigsten illuminierten Handschriften des frühen Mittelalters geschaffen. Das vorliegende Buch nähert sich diesem herausragenden Dokument der ottonischen Epoche und der Fuldaer Klosterkultur aus verschiedenen Richtungen: Durch stilistische Vergleiche und Auswertungen aller Indizien gelingt es, die Entstehungszeit der Handschrift und der anderen Fuldaer Buchmalereien genauer einzugrenzen. Die Untersuchung der liturgischen Fuldaer Textüberlieferung stellt deren Besonderheiten heraus und lässt die exzeptionellen Ansprüche der klösterlichen Textredakteure erkennen Ein wichtiger Teil der Studie nimmt die ikonographischen Grundlagen des umfangreichen Bildzyklus sowie den Umgang mit diesen im Fuldaer Skriptorium in Augenschein. Eine tiefgehende ikonologische Interpretation der herausragenden Miniaturen des Göttinger Sakramentars verdeutlicht die hinter ihnen stehenden programmatischen Absichten.
Das Göttinger Sakramentar ist heute der wichtigste Zeuge aus ottonischer Zeit für das Kunstschaffen und die Kultur des bedeutenden Reichsklosters Fulda, aber auch für den Umgang mit Krisen und äußeren Bedrohungen. Denn in diesem Messbuch bieten die beteiligten Mönche in Bild und Text ihr ganzes Können und Wissen auch dafür auf, um Fulda als treue Tochter Roms und vorbildliche Gemeinschaft im Sinne Benedikts von Nursia in Szene zu setzen.
Das Göttinger Sakramentar ist heute der wichtigste Zeuge aus ottonischer Zeit für das Kunstschaffen und die Kultur des bedeutenden Reichsklosters Fulda, aber auch für den Umgang mit Krisen und äußeren Bedrohungen. Denn in diesem Messbuch bieten die beteiligten Mönche in Bild und Text ihr ganzes Können und Wissen auch dafür auf, um Fulda als treue Tochter Roms und vorbildliche Gemeinschaft im Sinne Benedikts von Nursia in Szene zu setzen.