Natürlich klappt nicht alles, aber soll man deshalb gar nichts riskieren? Selbst etwas zu entwickeln, ist ja auch ein Heidenspaß und macht richtig Laune. Und außerdem: Je mehr Versuche, desto höher die Erfolgsaussichten.
In der Menschheitsgeschichte gab es viele Erfindungen, die sinnig und
unsinnig waren. Die Bedeutung mancher Entwicklungen wurde den Menschen erst später bewusst oder die…mehrNatürlich klappt nicht alles, aber soll man deshalb gar nichts riskieren? Selbst etwas zu entwickeln, ist ja auch ein Heidenspaß und macht richtig Laune. Und außerdem: Je mehr Versuche, desto höher die Erfolgsaussichten.
In der Menschheitsgeschichte gab es viele Erfindungen, die sinnig und unsinnig waren. Die Bedeutung mancher Entwicklungen wurde den Menschen erst später bewusst oder die Erfindungen haben vielleicht nicht sofort funktioniert, aber andere Wissenschaftler beeinflusst und vorangebracht. Małgorzata Mycielska sowie Alexandra und Daniel Mizielińscy berichten in ihrem gemeinsamen Buch über genau solche Erfindungen. Sie haben sich dafür Entwicklungen herausgesucht, die spannend, lustig oder einfach gigantisch sind. Sie funktionierten nicht alle, haben aber die Gemeinsamkeit, dass sie alle verdammt interessant sind.
Auf zwei Buchseiten wird jeweils die Erfindung mit ihrer kleinen Entstehungsgeschichte vorgestellt. Mit Hilfe von klaren und verständlichen Zeichnungen, denen ein wundervoller Humor innewohnt, wird die Konstruktion schon kleinen Interessenten vorgestellt. Die Länge der Texte und die großformatigen Darstellungen stehen in einem harmonischen Verhältnis, das für Leseinteresse sorgt. Zudem bieten sich die Seiten für eine kurze Leserunde an, laden aber auch zu längeren Betrachtungen ein, da man einerseits viel entdecken kann und andererseits nach Lust und Laune mehrere Erfindungen begutachtet werden können. An die 29 Erfindungen schließt sich jeweils eine Doppelseite an, die den jeweiligen historischen Kontext auf eine sehr witzige Weise darstellt und eine mögliche Verwendung der Gerätschaften im Alltag thematisiert. Hierdurch wird man zum Erzählen eigener erdachter Geschichten, die im Zusammenhang mit den wissenschaftlichen Entdeckungen stehen könnten, angeregt.
Alle Zeichnungen sind in einem angemessenen Farbspektrum gehalten und überfordern daher weder große noch kleine Leser und Betrachter.
Für meinen Testleser (9 Jahre) und mich handelt es ich um eine sehr lustiges und toll aufgebautes Buch, das den eigenen Horizont erweitert und vor allen Dingen Kinder dazu anregt, sich gedanklich über Grenzen hinwegzusetzen. Denn jeder noch so sinnlos erscheinenden Erfindung beruht auf Gedanken, die außerhalb der üblichen Bahnen verliefen. Und was wäre unsere Welt ohne Wissenschaft?
Hinweis: Das Buch wurde 2016 mit dem Leipziger Lesekompass ausgezeichnet!