In diesem Band werden aus romanistischer Sicht die Spuren beleuchtet, die das Galloromanische aufgrund jahrhundertelanger Sprachberührung im Deutschen einschließlich seiner Dialekte hinterlassen hat. Nach einführenden Bemerkungen von JOHANNES KRAMER und OTTO WINKELMANN („Recherches sur les vestiges gallo-romans en Allemagne“) geht MAX PFISTER („Die Moselromania und die romanischen Reliktzonen im Hochwald-Mittelrheingebiet und im Schwarzwald“) vorwiegend anhand von Toponymen den Resten mittelalterlicher romanischer Sprachinseln an Rhein, Saar und Mosel nach. HANS JOACHIM SCHMITT („Lexikalische Untersuchungen an französischsprachigen Waldenserakten aus dem deutschen Refuge“) und BARBARA VON GEMMINGEN („Das Lexique François-Allemant (1631) des Moritz von Hessen“) widmen sich frühneuzeitlichen Bezeugungen französischer Wörter in Quellen, die im deutschen Sprachraum abgefasst wurden. UTA HELFRICH („Sprachliche Galanterie?! Französisch-deutsche Sprachmischung als Kennzeichen der ‘Alamodesprache’ im 17. Jahrhundert“) beschäftigt sich mit Erscheinungen deutsch-französischer Mischsprache in den Briefen der Liselotte von der Pfalz. JOHANNES KRAMER („Zur französischen Sprachpolitik im Rheinland 1794-1814“) widmet sich den sprachlichen Auswirkungen der zeitweiligen politischen Zugehörigkeit des linken Rheinufers zu Frankreich. Die Beiträge von RUDOLF WINDISCH („Französischer Wortschatz im Rheinischen aus der Napoleonischen Besatzungszeit (1794-1815)“), ARTUR GREIVE („Französische Wörter in der Kölner Stadtmundart: Aspekte ihrer Integration“), OTTO WINKELMANN („Französische Elemente in der Stadtmundart Mannheims“), SABINE KOWALLIK („Französische Elemente im Siegerländer Wortschatz“), PETER STEIN („Französisches in einer hessischen Mundart“) und RAINER SCHLÖSSER („Französisches in Berlin“) gelten den in deutschen Mundarten bis heute erhaltenen Französismen. Ein detailliert aufgeschlüsseltes Wortregister schließt den Band ab.