Seit mehreren Jahren findet eine intensive Auseinandersetzung um die seitens der "Praktischen Ethik" vertretenen Auffassungen zur Tötung behinderter Menschen statt. Wolfgang Jantzen hat in dieser Debatte mit einer Reihe von Beiträgen gegen die Tötungsphilosophen und ihre Anhänger eingegriffen, die hier erstmals zusammengefasst erscheinen. Jantzen dechiffriert die Forderung nach "Euthanasie" als einen besonderen Fall der allgemeinen Gewaltausübung gegenüber behinderten Menschen. Er kritisiert die Grundlagen der "praktischen" Moralphilosophie sowohl in einzelwissenschaftlicher als auch in philosophischer Hinsicht und stellt der Unvernunft dieser "Philosophie" eine auf Sinnerhalt und Humanität zielende Ethik entgegen. "Euthanasie" ist Bürgerkrieg", so wird gefolgert. Ihre Propagierung und die Versuche ihrer Durchsetzung fordern zivilen Widerstand. Das Lebensrecht behinderter Menschen ist nicht diskutierbar!